Therapie-Bauernhof in Enzesfeld vor Schließung?
ENZESFELD. Das von der NÖ Landesregierung angekündigte Aus für den Verein Morgenstern mit Sitz in Piesting/Bez. Wr. Neustadt hat auch Folgen für einen Therapie-Bauernhof in Enzesfeld. Dort fanden sechs Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit zur Beschäftigungstherapie.
"Wir wissen nicht, wie es weitergeht", sagt der Leiter des Therapie-Bauernhofes, Michael Kölbel, auf Nachfrage der Bezirksblätter. Am Bauernhof konnten die jungen Menschen mit heilpädagogischem oder sozialtherapeutischem Betreuungsbedarf einer Arbeit nachgehen.
Seit die NÖ Landesregierung ankündigte, den Vertrag mit dem Verein Morgenstern per Ende März 2018 aufzukündigen, herrscht sowohl unter den Betreuten als auch im Morgenstern-Personal große Unsicherheit. Sämtliche Vorwürfe der Landesregierung - von sexuellen Übergriffen bis hin zum rüden Umgangston und Wegweisung eines jungen Mannes - werden in einer Aussendung des Vereins als "haltlos" scharf zurückgewiesen.
Der Verein betreute allerdings nicht nur junge Menschen, die von der NÖ Landesregierung unterstützt wurden, sondern auch zum Beispiel Personen, die von Wien bezahlt wurden.
Renate Goldmann, Gründerin und Geschäftsführerin von "Morgenstern": "Ich bedaure die Entscheidung des Landes sehr und verstehe sie nicht. Erst im Oktober hat diese Abteilung eine Umfrage durchgeführt, die ergab, dass sich die von uns betreuten Personen bei uns durchaus wohl fühlen."
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