Todesgefahr am Eisernen Tor
BADEN. Die höchst gelegene Schutzhütte in der Region ist das "Eiserne Tor" am Hohen Lindkogel, 834 Meter hoch. Dieser Tage war kein Durchkommen dorthin, denn es herrschte Ausnahmezustand. "Todesgefahr!", sagt Hüttenwirt Erich Danis gar, der vor acht Jahren den Ganzjahresbetrieb von seinem Vater übernommen hat. Er kann sich nicht erinnern, dass jemals ein derart starkes Eis die Hütte und die umliegenden Bäume überzog. Nur unter höchstem Risiko schafft er es von seinem Wohnort Alland auf die Hütte, um sie trotz allem "in Schuss" zu halten: wenigstens zu beheizen, damit sie nicht ganz auskühlt. Und das heißt: Holz in den Heizkessel zu schaufeln, und zwar nicht wenig.
Der Heizkessel, der vor einigen Jahren erneuert wurde, versorgt die ganze Schutzhütte mit lauschiger Wärme. "Es funktioniert sehr gut, im ganzen Winter stehen den Wanderern gut beheizte Räume und Gaststuben zur Verfügung", so Danis zu seiner Holzheizung. Etwas anderes wäre so abgelegen nicht möglich. Und das nötige Holz wächst immerhin ganz in der Nähe.
Dieser Tage wagte allerdings kein Mensch den Weg aufs "Eiserne Tor". "Man konnte keinen Schritt tun, ohne auf den spiegelglatten Wegen auszurutschen, die Bäume brechen unter der schweren Last. Beinahe wäre soeben ein Ast auf mein Auto gekracht", erzählt Danis. Und 300 Meter weiter unten hat keiner diesen "Waldviertel-Zustand" mitbekommen.
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