Ex-Stadtmanager übt harsche Kritik
Tremelhofpark: "G'stätt'n" mit "Baumleiche"
BAD VÖSLAU. Lutz Nowotny ist Anrainer des Parkes über dem Wohnbau Tremelhof und spart nicht mit Kritik am Zustand der Grünfläche, die sich im Besitz der Gemeinde befindet. "Der Park über dem Tremelhof verwahrlost zunehmend. Ein Schandfleck für eine touristisch orientierte Kurstadt." Was ihn so stört? "Seit acht Monaten liegen die Reste eines im Herbst umgeschnittenen Mammutbaumes in dem Park, langsam überwuchern sie. Sollen sie Kulisse für touristische Selfies sein? Der Baum war 150 Jahre alt und wurde ohne die rettende Baumchirurgen-Hilfe gefällt. Diese Baumleiche ist für mich Symbol einer dahinsiechenden Kurstadtoptik." Auch die Stiege, die durch den neuen Wohnbau Tremelhof führt, wird zunehmend zum Jugendtreff, wo viel Müll liegen bleibt. "Der Weg im Park ist bloß ein unkrautüberwucherter Erdweg, mehr oder weniger eine G'stätt'n."
Bürgermeister Christoph Prinz erklärt, warum der geschlägerte Mammutbaum nicht weggeräumt wird. "Wir verkaufen das Holz Stück für Stück. Es gibt einige Interessenten dafür. Wir lassen das Holz gleich dort vor Ort austrocknen." Das bedeute aber nicht, dass der gefällte Baum nun jahrelang im Tremelhofpark liegen wird. Überlegungen zur Gestaltung des Parks gebe es einige.
Um die Pflege der Stiege durch den Tremelhofpark müsse man sich nun wieder verstärkt kümmern, gesteht der Bürgermeister ein. Nach der Corona-Sperre sei jetzt wieder mehr Leben in der Stadt, auch mit den negativen Folgen.
Der Erhalt und die Zugänglichkeit des Tremelhofparks waren eine Bedingung zur Errichtung des Tremelhof-Wohnbaues. Nowotny: "Dieser Park ist des Gartenlandes von Landeshauptfrau Mikl-Leitner unwürdig. Ich schlage vor, den Zugang zum Park mit einer weiteren Tafel auszustatten, auf der steht: Hier ruht die Gartenstadt."
Vor Jahren war Lutz Nowotny als Marketing-Manager für die Stadt tätig, konnte sich aber mit seinen Strategien und Ideen nicht durchsetzen und beendete seine Funktion nach nur wenigen Monaten.
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