Triestingtal: Falschparken jetzt noch teurer
Die Gebühren für zu langes Parken in Kurzparkzonen erhöht sich von 20 auf 25 Euro um gleich 25 Prozent.
TRIESTINGTAL. Der Banktermin dauert etwas länger oder man verplaudert sich im Kaffeehaus. Zurück beim Auto dann die böse Überraschung: Ein Strafzettel, weil die Parkuhr abgelaufen ist. Seit erstem Juli ist die Überraschung sogar noch etwas "böser" als bislang – so kostet zu langes Parken nun 25 statt 20 Euro, eine Erhöhung um satte 25 Prozent (Siehe zur Sache). Die BEZIRKSBLÄTTER haben sich umgehört, welche Gemeinden vor allem davon betroffen sind.
Eine Gemeinde in dem das Thema Kurzparkzonen immer wieder für Ärger sorgt, ist Berndorf. Allerdings seien es dort vor allem Autofahrer von auswärts, die sich über die Kurzparkszonen echauffieren würden, wie Bürgermeister Hermann Kozlik betont. "Im Zentrum ist die Parksituation bei uns etwa in zwei Drittel Kurzparkzonen und ein Drittel normale Parkmöglichkeiten aufgeteilt", erklärt er. "Wir haben hier viele Altbauten, wo die Bewohner einen Parkplatz benötigen, denen kann man natürlich keine Kurzparkzone vor der Haustür zumuten."
Ein eigens von der Gemeinde beschäftigter Überwachungsdienst kontrolliere ein- bis zweimal die Woche die Kurzparkzone und würde im Fall Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft erstatten. "Natürlich kontrollieren wir das. Wenn die Leute draufkommen, dass wir nicht überwachen, dann bleibt sowieso jeder stehen wo er will", meint der Ortchef. Die Gebühren für Verkehrsvergehen auf den Berndorfer Gemeindestraßen würden von der BH an die Gemeinde zurückgehen. Wie viel das genau sei, würde von der Bezirkshauptmannschaft aber nicht genau aufgeschlüsselt.
"Es gibt Leute, die sich über die Kurzparkzonen aufregen, andere aber sagen, dass man ohne Kurzparkzonen dann keine Parkplätze mehr hätte beim Einkaufen", sagt Kozlik. "Wie meine Mutter schon sagte: Jedem Menschen recht getan, ist eine Kunst die niemand kann." Allerdings seien derzeit auch keine weiteren Kurzparkzonen für die Gemeinde geplant.
Gestraft wird auch in Enzesfeld und Leobersdorf. "Bei uns gibt es eine Kurzparkzone bei der RAIKA", erklärt der Enzesfelder Bürgermeister Franz Schneider. "Dort wird schon ab und zu durch die Polizei kontrolliert, aber ich weiß nicht wie oft." In Leobersdorf befindet sich die primäre Kurzparkzone laut Ortschef Ramharter auf der Hauptstraße. "Unser Zentrum ist eine Begegnungszone, wir wollen dort möglichst wenig Autos haben - und wenn dann nur zum Ein- und Ausladen." Es gebe allerdings genügend andere Parkmöglichkeiten im Ort, wie eine Tiefgarage oder hinter der Kirche. Kontrolliert werde die Kurzparkzone sowohl durch die Polizei als auch durch einen privaten Überwachungsdienst.
Auch in Leobersdorf seien keine weiteren Kurzparkzonen geplant. "Allerdings wird im Herbst gemeinsam mit einer Universität ein Verkehrskonzept erstellt", erklärt Bürgermeister Andreas Ramharter. "Wenn sich dabei in diese Richtung Anregungen ergeben, dann werden wir die auch umsetzen - sonst nicht."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.