Wahrzeichen "Mayerling" vom Verfall bedroht
ALLAND (gast). Der „Karmel Mayerling“ ist ein Wahrzeichen von Österreich. In dem einstigen Jagdschloss haben sich 1889 der 31-jährige Kronprinz Rudolf, einziger Sohn von Kaiser Franz Joseph, und seine 17-jährige Geliebte Mary Vetsera erschossen. Das Jagdschloss wurde danach zum Karmeliter-Kloster umfunktioniert. Neun Nonnen beten dort für alle unglücklichen Menschen und führen dabei ein sehr zurückgezogenes Leben.
Priorin Schwester Regina wagte nun aber doch den Schritt vor die ORF-Kameras: Denn das „Karmel Mayerling“ (wo auch Studenten der Hochschule vom Stift Heiligenkreuz untergebracht sind) bedarf einer dringenden Sanierung, um touristisch attraktiv und für die BewohnerInnen zumutbar zu bleiben. Denn vor allem Feuchtigkeit und Schimmel setzen den alten Mauern zu.
„Seit vielen Jahren haben wir über die Renovierung schon debattiert“, erzählt Andreas Ploy vom Allander Gemeindeamt. „Es gab verschiedene Ideen, nun hat sich das Projekt der Schwestern durchgesetzt.“ Der Vorplatz, der Empfangsraum und die Kapelle sollen saniert werden. 1,2 Millionen Euro sind aber viel Geld – nur etwa die Hälfte wird wohl von der öffentlichen Hand finanziert. Den Rest müssen die Karmeliterinnen selbst aufbringen. Die Einnahmen aus dem Tourismus werden da nicht ausreichen. Die wirtschaftliche Bedeutung der historischen Stätte für die Gemeinde Alland hält sich – so Gemeindesekretär Ploy – in Grenzen. „Es ist vor allem der Bustourismus im Wienerwald von der Seegrotte bis Baden, der hier für eine halbstündige Besichtigung Station macht. Unsere heimischen Gaststätten profitieren da wenig, denn Individualtouristen gibt es kaum.“ Nichts desto trotz ist Alland aber durch den „Karmel Mayerling“ international bekannt.
Schwester Regina bittet nun die Bevölkerung um Spenden.
Konto „Karmel Mayerling“
BLZ 19190 - Bankhaus Schelhammer & Schattera
Konto-Nr. 100100734
IBAN AT53 1919 0001 0010 0734
BIC: BSSWATWW
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