Wald-Streit: Stadt-Chef wehrt sich

Von hier gingen die Proteste aus: 2500 Quadratmeter Kahlschlag - über den Sinn gehen die Meinungen auseinander.
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  • hochgeladen von Gabriela Stockmann

BAD VÖSLAU. Mild strahlt die Frühsommer-Sonne auf die Gruppe Waldspaziergänger, die von Bürgermeister Christoph Prinz auf den Harzberg geführt werden. Das Thema ist weniger mild. Es geht um die Schlägerungen, die seit einigen Wochen für einen heftigen Disput in der Politik sorgen. "Wir sind hier, um Missverständnisse auszuräumen und unsere Methode zu erklären," so Prinz. Zuletzt hatten vor allem die Grünen Kritik an "Kahlschlägen" geübt und waren - mittels Gutachten - für die "ökologischere" Fällung von einzelnen maroden Bäumen eingetreten.
Prinz ist in Begleitung einiger Experten: Förster Rudolf Konrad, Botaniker Rudolf Stingl, Biosphärenpark-Vertreter Brenner und Panrock und Reinhard Konrad von der Forstabteilung der Bezirkshauptmannschaft. Nicht gekommen sind Vertreter der Gegenseite.
Doch auch die Experten vor Ort sind sich nicht immer einig. Prinz berichtet: "Wir gehen oft hier durch den Wald. Der Rudi Konrad will Bäume erhalten, die Botaniker sind für mehr Lichtungen, damit sich mehr Trockenrasen und neue Pflanzenarten entwickeln und in der Folge auch besondere Tiere ansiedeln können. Da gibt es schon oft einen Meinungsstreit, aber heute stehen wir geeint da - denn wir wollen alle dasselbe: unseren Stadtwald für die nächste Generation als Erholungswald erhalten. Dazu sind Schlägerungen eben nötig."
Der Schwarzföhrenwald am Harzberg ist ein im Großteil künstlich angelegter. Die Bäume dienten der Harzgewinnung. Viele sind heute morsch, wie man bei dem Waldspaziergang sehen konnte. Die größte kahlgeschlagene - und am meisten kritisierte - Fläche ist 2500 Quadratmeter groß. "Als der Wirbel losging, war hier sozusagen eine Baustelle, das hat nicht so schön ausgesehen," gesteht Förster Konrad. Aber insgesamt würde man den Wald mit "Glacè-Handschuhen" anfassen. Die Argumente überzeugen auch die Kritiker vor Ort. Und so geht man nach zwei Stunden friedlich auseinander, und die milde Sonne scheint noch immer.

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