Babler sieht Betreuungsskandal im "Massenlager Traiskirchen"
TRAISKIRCHEN "Das Frauenhaus ist aufgelöst und über 1.000 Menschen haben keinen fixen Essensplatz!" Der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, ist erneut wegen der Zustände im - wie er sagt - "Massenlager Traiskirchen" empört. Flüchtlinge würden nicht mehr wie Menschen behandelt, ein "Skandal". Flüchtlinge müssten bei jedem Wetter im Freien um ein kaltes Essen anstehen.
Als noch nie dagewesenen absoluten Tiefpunkt in der österreichischen Flüchtlingspolitik bezeichnete der Bürgermeister den Umstand, dass das Frauenhaus, das sein Vorgänger vor vielen Jahren gemeinsam mit dem Innenministerium zum besonderen Schutz von traumatisierten oder im Krieg vergewaltigten Frauen eingerichtet hatte, dem „über-alle-Grenzen-Vollstopfen“ von Traiskirchen zum Opfer gefallen sei und es lediglich nur mehr ein einzelnes Stockwerk für Frauen gibt. Nun sind auch Männer im Frauenhaus untergebracht. Jahrzehntelang wurde dieser besonders sensible und schutzwürdige Bereich strikt von Männern getrennt – auch im Betreuungspersonal, so der Bürgermeister.
„Das ist von der Innenministerin durch nichts mehr zu rechtfertigen, durch nichts zu entschuldigen und ist unverantwortbar, ein echter Skandal – eine absolute menschliche Bankrotterklärung“, so Babler weiter.
Das sollen sich auch diejenigen PolitikerInnen oder KommentatorInnen überlegen, die uns mit ihren dubiosen Fantasiezahlen betreffend von angeblich 1.700 in Traiskirchen problemlos möglichen Asylwerbern nerven. Diese rühren von angeblich alten Ausschreibungsunterlagen, die heute nicht einmal mehr der am Areal bestehenden Gebäuderealität entsprechen.
Babler forderte von Mikl-Leitner ein, ihren untergeordneten Dienststellen die Weisung zu geben, die Missstände sofort zu beseitigen, schloss Babler.
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