Bezirk Baden: Wem nützt die Schlammschlacht?
Die Kandidatur von August Breininger auf dem ersten Listenplatz der Bürgerliste "wir badener" von Jowi Trenner sorgt in den letzten Tagen vor der Gemeinderatswahl am 25. Jänner für eine wahre Schlammschlacht in der Kurstadt Baden.
Abgesehen von systematischen Verschandelungen der Breininger-Plakate lancierten Gegner von Breininger nun auch noch die Website www.wir-breininger.at, gefüllt mit Zeitungszitaten, die zum Teil bis in die 1990er-Jahre zurückreichen.
Da stellt sich schon die Frage: Wer von uns will an seinen Äußerungen vor 30 Jahren gemessen werden? Breininger war immerhin 37 Jahre Gemeinderat, 20 Jahre - nicht unumstritten - Bürgermeister in Baden. Am Ende seiner Polit-Karriere erhielt er auch noch den Badener Ehrenring, eine sehr seltene Auszeichnung. Auch ein einstimmiger Irrtum? Oder ist eine solche Auszeichnung nur Larifari - und deshalb auch gleich mal abzuschaffen?
Wem die zum Teil schon ungustiöse und zum Teil auch lächerliche Schlammschlacht rund um Breiningers mögliches Polit-Comeback wirklich nützt, können wir erst am Abend des 25. Jänner beantworten. Die letzten Wahllokale in Baden schließen um 16 Uhr.
Die Frage ist, wie weit die Schlammschlacht WählerInnen mobilisiert oder abschreckt, zur Wahlurne zu gehen. Beziehungsweise ob das Sprichwort von "Wenn zwei sich streiten..." wieder einmal wahr wird. Eine Werbekampagne für politisches Benehmen und einen erwachsenen Umgang mit demokratischen Möglichkeiten ist sie jedenfalls nicht.
2010 lag die Wahlbeteiligung in Baden bei nur noch 56 Prozent. Damals kandidierte noch Erika Adensamer für die ÖVP. Ihr folgte kurz nach der Wahl (es gab herbe Verluste - ca. 800 Stimmen - für die ÖVP, während alle anderen Parteien zulegen konnten) der amtierende Bürgermeister Kurt Staska, der mit den Grünen eine Koalition bildete.
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