Gemeinderatswahl 2020 - die Verlierer
Die bemerkenswertesten Flops
Das sind die großen Verlierer: Enttäuschte Gesichter bei....BEZIRK BADEN. Die Enttäuschung stand dem Bezirksparteiobmann der FPÖ, Peter Gerstner, am Wahlabend ins Gesicht geschrieben. "Am Ende des Tages hat sich die Zahl unserer Gemeinderäte im Bezirk von 40 auf 28 reduziert. Der einzige Lichtblick war unsere Kandidatur in Seibersdorf, wo wir beim ersten Antreten zwei Mandate auf Anhieb holten." Ansonsten: Aus den Gemeinden Alland, Enzesfeld, Pottenstein, Leobersdorf, Sooß, Teesdorf und Pfaffstätten flogen die Blauen raus.
In Bad Vöslau, wo Gerstner selbst Gemeinderat ist, verlor man drei Mandate und wurde gemessen an der Zahl der absoluten Stimmen kleinste Partei mit zwei Mandaten. "Es haben uns hier nur 15 Stimmen auf das dritte Mandat gefehlt", so Gerstner. Ein Mandat, das der regierenden Liste Flammer die absolute Mehrheit kosten hätte können. Die Verluste in Bad Vöslau seien darauf zurückzuführen, so Gerstner, dass die FPÖ im Match zwischen Liste Flammer und Grünen untergegangen sei. In allen anderen Gemeinden mit blauen Verlusten habe der Bundestrend Türkis-Grün voll durchgeschlagen.
In manchen Orten - wie Ebreichsdorf, Traiskirchen oder Trumau - hätten regierende Listen mit enormen Geldmitteln ihre Mehrheiten verteidigt. "Etwas tut mir besonders weh", so Gerstner. "In Heiligenkreuz haben wir bei der erstmaligen Kandidatur den Einzug ins Ortsparlament um hauchdünne zwei Stimmen verpasst. Aber ich sehe es gelassen."
Wo SPÖ und ÖVP verloren
Ein massives "Ab" gab es in einigen Orten auch für die SPÖ: In Furth flogen die Roten aus dem Gemeinderat, sodass es dort nur noch ÖVP-Gemeinderäte gibt. In Berndorf setzte der regierenden SPÖ die Kandidatur der neuen Liste Zukunft mit dem ehemaligen SP-Bürgermeister Hermann Kozlik als Spitzenkandidat zu: Minus sieben Mandate.
Und die ÖVP wahrte nahezu überall eine weiße Weste ohne Verluste. Ausreißer nach unten gab es nur in Enzesfeld, Klausen-Leopoldsdorf, Pottenstein (minus 3).
Auch eine mächtige Bürgerliste zählt zu den Wahlverlierern, die Bürgerliste Ebreichsdorf, bisher zweitstärkste "Partei", verlor vier Mandate und rangiert nun unter "ferner liefen". Die regierende Bürgerliste Schneider in Enzesfeld verlor zwei Mandate, während die SPÖ vier gewann.
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