Grüne Initiative
BADEN. Autos, so weit das Auge reicht. Das Parkdeck der Park&Ride-Anlage beim Bahnhof Baden ist voll.
So kann es nicht weitergehen, darin sind sich Bürger, Pendler und Politiker einig. Nur darüber, wie es weitergehen und wer was gegen die Parkplatznot der Pendler und Anwohner unternehmen soll, kann und wird, gehen die Meinungen auseinander.
Die Grünen setzten in einer niederösterreichweiten Initiative zwei Schwerpunkte: das 365-Euro-Ticket für Niederösterreich einerseits, den Ausbau von Park&Ride-Anlagen andererseits.
365-Euro-Ticket
Das Beispiel Wien soll Schule machen: Um 365 pro Jahr, das heißt: um 1 Euro pro Tag wird man mit dem Ticket sämtliche öffentlichen Verkehrmittel in Niederösterreich benützen können, wenn es nach den Grünen geht.
Ausbau von P&R-Anlagen
Die Park&Ride-Anlage in Baden war - ähnlich der in Leobersdorf - schon vor Jahren ausgelastet. Ihr Ausbau wurde darum 2010 im Koalititionsabkommen zwischen Schwarz und Grün festgehalten. Jetzt scheint Schwung in die Sache zu kommen, hat Landesrat Karl Wilfing anlässlich der Wiedereröffnung der frisch renovierten Volksschule am Pfarrplatz doch versprochen, die P&R-Anlage in Baden zur höchsten Priorität zu erklären.
Dennoch kann der Ausbau von Parkplätzen nicht die alleinige Lösung sein, meint Herbert Först. Wichtig wäre es, das Fahrrad als Verkehrsmittel zum Bahnhof zu propagieren; ebenso die Bildung von Fahrgemeinschaften.
Darüber hinaus
365-Euro-Ticket und ausreichend Parkplätze - damit wollen die Grünen noch mehr Pendler von der Straße auf die Schiene holen. Um den öffentlichen Verkehr generell attraktiver zu machen, wäre zusätzlich noch die Abstimmung der Takte von Bus bzw. Citybus und Bahn sinnvoll. "Damit niemand zwanzig Minuten auf den Anschlusszug warten muss", erklärt Först. Dass die ÖBB zu den Stoßzeiten dringend mehr und/oder längere Züge zur Verfügung stellen müsste, weil das Recht auf einen Sitzplatz morgens und abends schon zum Kampf um den Stehplatz mutiert, ist eine andere Frage.
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