Plichta und sein Hund Blacky

Der Hirtenberger FP-Gemeinderat Gottfried Plichta steht hart unter Beschuss. Stein des Anstoßes ist ein Pinnwandeintrag des FPÖ-Politikers auf Facebook.
BEZIRK/HIRTENBERG (zedl/ckr). „Tiervergleiche haben in Österreich sowohl in antisemitischen als auch in rechtsextremen Zusammenhängen eine lange Tradition“, erklärt Nationalratsabgeordneter Dieter Brosz von den Grünen, der bei der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt zu dieser Causa eine Sachverhaltsdarstellung zu § 283 StGB („Verhetzung“) eingebracht hat. Brosz erklärt: „Hätte Plichta den Eintrag so geschrieben, wie er es offensichtlich meinte, dass nämlich Menschen schwarzer Hautfarbe, die arbeitslos, faul und der deutschen Sprache nicht mächtig wären und die keine Dokumente hätten, sofort Anspruch auf Sozialhilfe erhalten, wäre der Tatbestand der Verhetzung gemäß § 283 StGB eindeutig erfüllt.“ In seiner Sachverhaltsdarstellung spricht Brosz von einem geschmacklosen „Scherz“, der aber weit übers Ziel hinausschieße, da Plichta den schwarzen Hund als Synonym für dunkelhäutige Menschen verwende. „Diese Form der Herabwürdigung von Menschen kann nicht so stehen bleiben. Für eine politische Funktion hat sich Herr Plichta damit nachdrücklich disqualifiziert. Er wird aber wohl nicht den Anstand haben, politische Konsequenzen zu ziehen“, vermutet Brosz.
Gottfried Plichta zeigt sich verärgert: „Tatsache ist, dass ich niemand auf den Schlips treten wollte. Dieser Witz, den es bereits lange gibt, stammt in keiner Weise von mir, ich habe ihn nicht erfunden und ich bin auch nicht der Urheber. Ich habe dazu auch keine negative Bemerkung erhalten. Ich hatte nie die Absicht, mit meinem Hund Blacky jemand zu beleidigen und das war auch keineswegs ernst gemeint. Aber anscheinend ist es den Grünen ein Anliegen, den politischen Kontrahenten mit allen Mitteln fertig zu machen.“ Hirtenbergs Bürgermeisterin Gisela Strobl dazu: „Vielleicht ist es Plichta eine Lehre, dass er ein bisschen überlegt, was er in Zukunft sagt und dass er sich in Zukunft bei seinen Äußerungen zurückhält.“
Friedl Plichta auf Facebook (Zitat):
„Mein Hund
Ich ging heute Morgen zum Sozialamt, um dort meinen Hund anzumelden. Zuerst sagte die Dame: „Hunde kriegen keine Sozialhilfe!“ So erklärte ich ihr, dass mein Hund schwarz ist, arbeitslos, faul, nicht Deutsch kann, keinen Anhaltspunkt hat, wer sein Vater ist und keine Dokumente vorweisen kann. So schaute sie in ihrem Buch nach, um zu sehen, welche Voraussetzungen für eine Sozialhilfe erforderlich sind. Mein Hund erhält seine erste Überweisung am Freitag.“

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