Schimpfwort Sozialromantik

- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Es gibt wenige Wahlzuckerl, die so sozialromantisch schmecken wie dieses: Wenn das rote Traiskirchen erstmals seit 28 Jahren die Tarife für die stadteigene Aktion "Essen auf Rädern" senkt, dann ist das schon auch ein politisches Statement. Für alle, die nicht einmal 800 Euro aufs Konto bekommen, ist eine Ersparnis von 6 Euro pro Monat nicht "nichts". Man darf gespannt sein, ob die privat geführten Sozialdienste wie Caritas, Hilfswerk oder Volkshilfe auch einmal ihre Tarife senken.
Der große Vorteil des fast schon ausgestorbenen kommunalen Sozialwesens wäre ja seine Verantwortung dafür, dass das Leben für alle leistbar bleibt. Aber leider: Gemeindeschwestern oder Gemeindewohnungen sind mehr oder weniger passè, und Sozialromantik ist längst zu Unrecht ein Schimpfwort geworden.
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