Selig ist Hittisau
Selig ist Hittisau in Vorarlberg. Die kleine "Immer-noch-ÖVP-Gemeinde" hat etwas, das Österreich sonst nicht hat: ein Frauenmuseum. Weder haben sich deshalb Weibsteufel im Bregenzerwald angesiedelt, noch ist die Armut über Hittisau hereingebrochen.
Weniger selig ist Baden am Rande des Wienerwalds. Die Gruppe "Frauenzimmer" will jetzt hier, in der Kur- und Kaiserstadt, Österreichs zweites Frauenmuseum. Und muss sich dafür frauenfeindliche Zynismen anhören, als wäre die Zeit vor der Emanzipationsbewegung stecken geblieben. Nicht dass ich meine, die Emanzipation gehört ins Museum – im Gegenteil, sie gehört auf Straßen, in Schlafzimmer und Chefetagen. Aber warum sollen die Leistungen von Frauen der Region nicht auch in einem Museum gewürdigt werden? Kein Geld? Frauen verursachen – wie jede Statistik beweist – volkswirtschaftlich weniger Kosten. Sie leben gesünder, arbeiten gratis und haben weniger Unfälle. Also: gleiches Geld für alle?
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.