So erlebte ich die Olympischen Spiele in Sotschi
Zisterzienser-Pater Mag. Johannes Paul Chavanne erinnert sich nach seiner Rückkehr an seine Arbeit als Olympiapfarrer in Sotschi.
HEILIGENKREUZ (well). Als erster Zisterzienser der Geschichte wurde Pater Mag. Johannes Paul Chavanne als Nachfolger von Pater Bernhard Maier zum Olympia-Pfarrer durch "Sport"-Bischof Franz Lackner OFM im September 2013 auf unbestimmte Zeit bestimmt.
Pater Bernhard Maier von der Ordensgemeinschaft Don Boscos (SDB)hatte dieses Amt als Sportseelsorger seit 1984 geführt. Das waren 16 Sommer- und Winterspiele sowie 7 Paralympics.
Religiöse Betreuung für Sportler und Politiker
Pater Mag. Johannes Paul Chavanne kommt vom Stift Heiligenkreuz und ist auch als Kaplan für die Pfarre Würflach (Bez. Neunkirchen) tätig. Unter ca. 100 Priestern anderer Nationen war er für Österreich bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi als Seelsorger tätig. Für Sportler, Funktionäre, Betreuer, Sponsoren und auch Politiker (Bundeskanzler Werner Faymann, BM Gerald Klug u.a.) war er für seine religiöse Betreuung bestens angekommen.
Untergebracht waren die Österreicher im Olymp. Dorf und Treffpunkt war das Österreich-Haus "Austria Haus Tirol", das übrigens als erstes Haus der teilnehmenden Nationen von Staatschef Wladimir Putin besucht wurde. Pater Johannes Paul war in Sotschi, wie er sagte "für die spirituelle Fitness" zuständig. Natürlich war auch er wie die Athleten angespannt und verfolgte die einzelnen Bewerbe mit voller Konzentration. Erfolge als auch Misserfolge erlebte er genauso mit.
Pater Johannes Paul war auch von den Sportstätten und sonstigen Bauwerken, die für die Olympischen Spiele errichtet wurden, sehr beeindruckt. "Es war für mich wirklich etwas Besonderes, das ich hier erleben durfte" so Pater Johannes Paul.
Rosenkränze und kleine Kreuze als Glücksbringer
Er überreichte an die Sportler des Österreich-Teams auch kleine Glücksbringer in Form von kleinen Kreuzen und Rosenkränzen und feierte Hl. Messen mit den Olympia-Teilnehmern. Pater Johannes Paul war aber nicht nur für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi sondern auch für die danach stattfindenden Paralympics 2014 vor Ort. Bei den Olympischen Spielen betreute er 120 Teilnehmer und bei den Paralympics waren es 13 Teilnehmer. Natürlich waren auch Familienmitglieder mit dabei. Mit den Athleten hatte er sehr innigen Kontakt und knüpfte so manche Freundschaften. Zu seinen schönsten Erlebnissen gehörten einfach nur die Begegnungen und Gespräche mit den Sportlern. Emotional und gewegend waren die Medaillenfeiern, besonders bei den Paralympics. Als Nächstes wird er zu den Olympischen Spielen 2016 (XXXI. Olympiade) in Rio de Janeiro fahren.
Kaplan in Würflach
In Würflach ist er seit September 2013 als Kaplan tätig. Er ist sehr gerne hier und ist natürlich nicht nur bei den Jugendlichen aufgrund seiner freundlichen und lockeren Art sehr beliebt. Als eine seiner ersten Aufgaben startete er eine Kinder- und Jugendgruppe (5 bis 10jährige Jugendliche). Derzeit ist er mit Umbauarbeiten des Jugendzentrums beschäftigt.
Textinformation: Erich Wellenhofer
Brüder Linger (aus Absams/ Tirol, Rennrodler-Doppelsitzer) Silbermedaille
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