Führung ist weiblich
Badnerin in leitendendem Job bei 123-Transporter

Lisa Husz aus Baden ist eine der drei Führungskräfte bei 123-Transporter und als Head of Partner Success Management tätig. | Foto: Sabrina Juhasz
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  • Lisa Husz aus Baden ist eine der drei Führungskräfte bei 123-Transporter und als Head of Partner Success Management tätig.
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Bei 123-Transporter ist Führung ist weiblich: Frauen beim Transport-Start-up in drei von vier leitenden Jobs. Lisa Husz aus Baden ist eine der drei Führungskräfte bei 123-Transporter und als Head of Partner Success Management tätig.

BADEN. Frauen sind oft mit Ungleichbehandlung in der Arbeitswelt konfrontiert, auch der Aufstieg in Top-Positionen ist für sie meist mit Hürden verbunden. In der EU waren 2022 rund 46,3 Prozent aller Erwerbstätigen weiblich. In Führungsetagen kam aber nur bei rund jeder dritten (35,1 Prozent) leitenden Position eine Frau zum Zug.
Zudem zeigt ein Report der Arbeiterkammer vom Vorjahr, dass der Frauenanteil in den Geschäftsführungen der Top 200 Unternehmen in Österreich lediglich bei 8,9 Prozent lag.

Generell sei die Anzahl der Frauen in höheren Positionen in österreichischen Unternehmen zwar leicht gestiegen, aber immer noch sehr überschaubar. Nichtsdestotrotz – viele Unternehmen arbeiten daran, der Geschlechterparität vor allem in Top-Positionen nachzukommen. Voll und ganz gelebt wird diese beim österreichischen Start-up 123-Transporter. Der Großfahrzeug-Sharing Anbieter besetzt bereits heute drei seiner vier Führungspositionen mit weiblichen Arbeitskräften.

Frauen beim digitalen Fahrzeug-Sharing 

Digitales Fahrzeug-Sharing mag für manche vielleicht stereotypisch männlich konnotiert sein - dem ist aber ganz und gar nicht so. Bei 123-Transporter schätzt man vor allem eines: Talentorientierte Aufgabenverteilung.

„Bei uns wird Leistung belohnt. Wer fleißig und engagiert ist, kommt bei uns sehr schnell, sehr weit - ungeachtet des Geschlechts“,

betont Co-Gründer Matthias Pajek. Ein Blick auf die Führungsetage zeigt: Dabei handelt es sich nicht um leere Worte.

Unternehmenskultur, die auf Gleichbehandlung setzt

Pajek gibt zu verstehen, dass Chancengleichheit für alle innerhalb des Unternehmens hohe Priorität hat. Bei 123-Transporter wird die von den Mitarbeiter:innen erbrachte Leistung gesehen und belohnt - so kommen dann auch viele begabte Frauen in leitende Positionen.

Lisa Husz: „Frauen müssen für ihre Arbeit angemessen vergütet werden und dürfen für dieselbe Leistung nicht weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Auch Beförderungen müssen nach klaren Kriterien geschehen.“ | Foto: Sabrina Juhasz
  • Lisa Husz: „Frauen müssen für ihre Arbeit angemessen vergütet werden und dürfen für dieselbe Leistung nicht weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Auch Beförderungen müssen nach klaren Kriterien geschehen.“
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Lisa Husz aus Baden ist eine der drei Führungskräfte bei 123-Transporter und als Head of Partner Success Management tätig. Sie ist für die Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und dessen Partner:innen zuständig. Husz kann die inklusive Unternehmenskultur, die auf Gleichbehandlung setzt, bestätigen.

„Meiner Erfahrung nach werden im Unternehmen Personen, ganz unabhängig vom Geschlecht, in Führungspositionen bewusst gefördert. Das Ziel ist immer, die beste Person für die Aufgabe zu finden“,

erzählt sie. Jeder und jede habe so die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln – ungeachtet des Geschlechts.

Frauen in Top-Positionen: Aufwärtstrend mit Luft nach oben

Diana Kokic, eine weitere Führungskraft im Betrieb, ist Head of Support und sorgt dafür, dass die Kundschaft von 123-Transporter stets eine qualitativ hochwertige Unterstützung erhält. Beide Frauen sind sich bewusst, dass viele Unternehmen nicht dieselbe Inklusivität und Talentförderung als wichtig erachten, wie ihr aktueller Arbeitgeber.

Sie sehen allgemein zwar einen Fortschritt in Bezug auf die Frauenquote in Schlüsselpositionen, aber das Ungleichgewicht ist laut ihnen systematisch und tief verankert. Positive Veränderungen würden nur schleppend voranschreiten. Speziell die Kinderbetreuung gilt es laut Husz auszubauen:

„Carearbeit wird nach wie vor zum Großteil von Frauen übernommen. Das ist der Grund, wieso sie oft nur Teilzeit arbeiten. Positionen auf Führungsebene erfordern jedoch in den meisten Fällen eine Vollzeitkraft.“

Müttern sollten laut ihr finanziell mehr unter die Arme gegriffen werden. Auch die Anpassung der Elternzeit- und Vaterschaftsurlaubsregelungen sowie die Betreuungsangebote und Flexibilisierung von Arbeitszeiten wären hilfreich.

Mehr Transparenz und Frauen gezielter ansprechen

Laut Husz und Kokic sollte seitens der Unternehmen auch das Stärken des Selbstbewusstseins der Frauen im Fokus stehen. Bei 123-Transporter wird dies durch Seminare, Schulungen und Feedbackgespräche aktiv forciert.

„Wir reflektieren gemeinsam und versuchen individuell zu fördern. Viele Damen sind vielleicht nicht mit der Ambition zu uns gekommen, in eine Führungsposition aufzusteigen, aber es hat sich herausgestellt, dass sie dafür mehr als geeignet sind“,

verdeutlicht Pajek. Für den Co-Gründer und das Führungsteam ist es selbstverständlich, dass alle respektvoll und gleich behandelt werden. Veraltete Strukturen, wo dies nicht der Fall ist, mögen in manchen Unternehmen noch bestehen, aber gerade deshalb müsse man Frauen für gewisse Bereiche gezielter ansprechen und ihnen aufzeigen, dass ihr Können und ihre Fähigkeiten gebraucht werden.

Abholen könne man Frauen laut Husz möglicherweise zudem durch mehr Transparenz in Bezug auf das Gehalt und klaren Aufstiegschancen.

„Frauen müssen für ihre Arbeit angemessen vergütet werden und dürfen für dieselbe Leistung nicht weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Auch Beförderungen müssen nach klaren Kriterien geschehen“,

so Husz. Und was würden die beiden Frauen als Tipp - vor allem für die nächste Generation - geben?

„Ich würde jungen Frauen raten, ihre Ambitionen zu verfolgen, sich kontinuierlich weiterzubilden und Ziele zu setzen, die sie im Auge behalten sollen. Sie sollten sich nicht von Stereotypen abschrecken lassen und Vertrauen in sich haben“,

unterstreicht Husz. Kokic stimmt hier mit ein: „Frauen sollten an sich selbst glauben und sich nicht entmutigen lassen. Ihre Perspektive ist wertvoll und notwendig!“

Über 123-Transporter

123-Transporter ist ein Transporter-Sharing-Start-up aus Niederösterreich, das Leih-Transporter zur Verfügung stellt, die man bequem online und rund um die Uhr mieten kann. Die im April 2021 gegründete 123 Shared Mobility GmbH bietet gemeinsam mit einer wachsenden Zahl an Standort- und Flottenpartnern speziell im ländlichen Raum ein engmaschiges Netz an Transportern an.

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