Mit Krampen und Schafen für sonnige Trockenrasen
PFAFFSTÄTTEN. "Wir sind stolze Biosphärenpark-Gemeinde", sagt Bürgermeister Christoph Kainz. Dieses Etikett bedeutet allerdings nicht nur, dass sich Einheimische und Gäste an der schönen Lage in den Weinhügeln am Rand des Wienerwalds erfreuen, sondern dass man auch in die Hände spucken muss. Im Zuge des Projekts "Umweltbaustelle" fanden sich heuer schon zum zweiten Mal junge Freiwillige zusammen, um die Trockenrasen, im Volksmund "Steppe" genannt, zu pflegen.
Organisator ist der Landschaftspflegeverein Thermenlinie. Biologin Irene Drozdowski erläutert: "Die Trockenrasen gehören zu den blumen- und insektenreichsten Gebieten in Mitteleuropa. Hier begegnen sich die Lebensräume der Alpen, der pannonischen Ebene und der nahen Karpaten." Die Trockenrasen brauchen viel Sonne und Luft. Dazu müssen sie regelmäßig von überwuchernden Gehölzen freigeschnitten werden.
Auf den wichtigsten Flächen im Pfaffstättner Naturschutzgebiet Heferlberg-Glaslauterriegel-Fluxberg wurde auch ein altes Gewerbe wieder aufgenommen. Schäfer Erich Frank zieht mit seinen grasenden Krainer Steinschafen von Wiese zu Wiese. Die Freiwilligen entfernen Gehölzeaustriebe und Wurzeln und transportieren sie ab. Schon zum zweiten Mal mit dabei waren heuer Sandra und Marlene: "Es ist schön, wenn man ein Jahr später wieder kommt und sieht, dass man mit der Arbeit vom Vorjahr Spuren hinterlassen hat und dass man einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Unser wichtigstes Arbeitsgerät ist der Krampen."
Jause mit Schaf-Spezialitäten
Nach so viel körperlicher Arbeit mundet die Jause. Schäfer Erich Frank packt Aufstriche, Rohschinken und einige andere Spezialitäten vom Schaf aus.
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