Schwere Teile für flinke Fische
„Aqua-Farming“ oder „Aqua-Kultur“ steht heute als Herkunftsbezeichnung auf vielen Fischverpackungen im Supermarktregal. Wie umfangreich dieser Produktionszweig der Lebensmittelindustrie in den letzen Jahren geworden ist, wird allen Reisenden aufgefallen sein, die über die Küstengebiete Skandinaviens, Südamerikas oder der asiatischen Inselwelt geflogen sind. Rechteck an Rechteck bzw. Kreis an Kreis liegen die Fischzuchtanlagen in den Küstengewässern (Abb.1). Einer der prominentesten Hersteller ist die norwegische Akva-Gruppe. Deren kreisrunde Fischkäfige mit einem Durchmesser zwischen 13 und 64 Metern bestehen aus Netzen, die an einem kreisrunden Schwimmkörper, der gleichzeitig Serviceplattform ist, aufgehängt sind. Der Schwimmkörper besteht aus zwei konzentrischen, wasserdicht verschweißten HDPE-Rohrkreisen, die mit Distanzhaltern in Position gehalten werden. Diese Distanzhalter sind bis zu 50 kg schwere Spritzgussteile aus HDPE und werden vom norwegischen Familienunternehmen PLASTO in Andalsnes produziert. Die dafür notwendige Großvolumen-Spritzgießmaschinen wurde von Wittmann Battenfeld in enger Abstimmung mit PLASTO entwickelt und gebaut. (Abb.2a+b)
Erfolgreich in Produktion gegangen
Nach Abschluss der Optimierungsphase hat das auf den ersten Blick ungewöhnliche Maschinenkonzept seine Bewährungsprobe bestanden. Die Maschine ist im Plasto-Werk in Mittel-Norwegen in Betrieb gegangen. PLASTO-Geschäftsführer Lars Stenerud zieht Bilanz:
„Nachdem wir unsere Wünsche und Vorstellungen an mehrere Maschinenhersteller herangetragen haben, fanden wir letztendlich im, für Innovationen offenen, Team von Wittmann Battenfeld die richtigen Kooperationspartner. Die Anlage erfüllt in vollem Umfang die erwarteten Leistungen, sodass wir das erwartete Potenzial dieses Geschäftsfeldes gut nutzen können. Das ist es letztendlich, worauf es ankommt.“ Und auch der Battenfeld-Projektleiter zieht Bilanz: „Für uns als Maschinenbauer bietet das modulare Maschinen-konzept das Potenzial ähnliche Kapazitätserweiterungen praktisch in jeder Schließkraft-klasse anbieten zu können. Es ist somit ein Rezept gegen teure Sonderkonstruktionen mit langen und risikoreichen Entwicklungszeiten, was nicht zuletzt auch für unsere Kunden den Vorteil von ausgereifter Serientechnik und der damit gegebenen Produktionssicherheit bietet.“
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