SPÖ: Aktion 20.000 soll wieder her
BEZIRK BADEN. An sich ist die Aktion 20.000 von der türkis-blauen Regierung abgeschafft worden. Statt dessen wurde im Frühjahr auch im Bezirk Baden für das Programm "gema50+" geworben. Gemeinsam haben beide Programme, dass sie Arbeitslose über 50 - nach wie vor die Problemkinder am heimischen Arbeitsmarkt - verstärkt in die Arbeitswelt zurückbringen wollen.
Die Modelle der beiden Programme unterscheiden sich aber. Die Aktion 20.000 richtet sich an Gemeinden und gemeinnützige Einrichtungen, die neue Jobangebote bzw. Planstellen für diese Zielgruppe schaffen. Dafür bekamen sie bis zu zwei Jahre eine Förderung. Ende Juni 2019 lief die letzte Förderung aus. 90 Personen waren zuletzt im Bezirk Baden noch über die Aktion 20.000 beschäftigt.
Die Aktion "gema50+" richtet sich ebenso an Gemeinden bzw. Organisationen und fördert eine drei- bis maximal sechsmonatige Beschäftigung, in der Hoffnung, dass die Arbeitgeber die Menschen dann behalten. Hermann Hangelmann hat 13 Jahre vor seiner Pensionierung so seine Chance bekommen, als Parkaufseher im Stadtgarten Baden zu arbeiten.
Doch trotz aller Bemühungen sinkt die Zahl der Arbeitslosen 50+ nicht. Im Mai waren 5.261 Menschen im Bezirk Baden arbeitssuchend gemeldet, 40 % waren über 50! NAbg. Andreas Kollross, Bürgermeister von Trumau, und die Landtagsabgeordneten Karin Scheele und Elvira Schmidt erneuern nun ihre Forderung nach Wiedereinführung der Aktion 20.000. Diese schaffe nachhaltig neue Arbeitsplätze und beuge drohender Altersarmut vor. Die neue Übergangsregierung wird nun vom Nationalratsabgeordneten mit dieser Forderung neu konfrontiert.
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