Konzert mit historischem Moment
BADEN/HERNSTEIN. Es war ein kleiner historischer Moment, dem das Publikum in Schloss Hernstein am 12. November beiwohnen durfte. Im Habsburgersaal spielten Franz Ortner (Violoncello) und Clemens Zeilinger (Klavier) vom Trio van Beethoven die Sonate von Violoncello und Klavier von Maria Bach. Dieses Werk der Badener Komponistin war zum letzten Mal fast exakt vor 45 Jahren aufgeführt worden, am 11. November 1971 im Palais Palffy in Wien. Für Franziska Schneider, die Obfrau des Vereins "Componissima", ist dies auch ein Beispiel dafür, wie schnell Frauen als Künstlerinnen wieder vergessen wurden. Maria Bach (1896 - 1987) lebte u.a. im Schloss Leesdorf bei Baden und war auch für ihre Malereien bekannt. Sie starb völlig verarmt an einer Rauchgasvergiftung durch einen defekten Ofen. Dem Konzert wohnte auch Beate Jorda vom Badener Verein Frauenzimmer bei. Sie war in Begleitung ihrer Vereinskolleginnen Doris Brazda, Doris Beneder und Gabi Stockmann. "Frauenzimmer" setzt sich für ein Frauenmuseum in Baden ein und verfolgt damit ein ähnliches Ziel wie Franziska Schneider mit "Componissima" - die Geschichte der Frauen im Raum Baden in Erinnerung zu rufen. Im Rahmen des Konzertes in Hernstein wurden auch Werke der Komponistinnen Rebecca Clarke und Clara Schumann aufgeführt.
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