Marcus gegen Markus: Nelkenkrieg in der SPÖ
BADEN. Marcus gegen Markus. In der SPÖ tobt ein "Scheidungskampf", eine Art Nelkenkrieg. Und worum geht's? Ums liebe Geld. Genauer um die Parteikassa. Nach eigenen Angaben wollte Marcus Meszaros-Bartak, der neue Klubchef der SPÖ, schon im Oktober 2015 den Kassenstand einsehen. Ohne Ergebnis. "Eine Prüfung hat einige Missstände gebracht, die auch dokumentiert sind - und ich forderte daraufhin den Rücktritt von Parteichef Markus Riedmayer, der dies zu verantworten hat", so Meszaros. Alle Vorwürfe werden von Rudolf Teuchmann als Sprecher von Markus Riedmayer der gerade auf Urlaub ist, zurückgewiesen. "Die Kassa wurde vom unabhängigen Land und von der SPÖ Niederösterreich geprüft. Es gab keine Beanstandungen."
In der Parteikassa der SPÖ Baden befinden sich aktuell ca. 6.000 Euro, 2015 war sie im Minus. Denn die Gemeinderatswahlen - sie kosteten 95.000 Euro - haben ein großes Loch ins Budget gerissen. "Dieses Finanzloch haben fünf unserer acht Mandatare mit jeweils drei Aufwandsentschädigungen gestopft", so Teuchmann. Warum waren nicht alle acht dabei? "Meszaros und seine beiden Getreuen Heidi Hofbauer und Silvia Dobner haben nicht mitbezahlt."
Die anderen fünf sind auf Riedmayers Seite und werden - so kündigt Teuchmann an - noch Anfang August in einer Klubsitzung den Parteiausschluss von Marcus Bartak-Meszaros beschließen. Ob damit der Nelkenkrieg zu Ende ist?
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