Müllsündern drohen empfindliche Strafen

Ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei Altheim bei der Müllbeseitigung. | Foto: Straßenmeisterei Altheim
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BEZIRK BRAUNAU (ebba). „Bei uns sieht es katastrophal aus. Zum einen liegen überall Fastfood-Sackerl rum, zum anderen verlieren die, die auf dem Weg ins Abfallzentrum sind, ständig Müll von ihren Anhängern“, erzählt Wolfgang Berer aus Aching. Kaum ist der Schnee weg, sieht man das ganze Ausmaß. „Entlang der Bundesstraßen, also dort, wo ein erhöhtes Verkehrsaufkommen herrscht, ist die Lage besonders schlimm“, erklärt Walter Reich, Dienststellenleiter der Straßenmeisterei Altheim. „Aber auch auf Lkw-Stellplätzen und speziell am Grenzübergang Braunau liegt jede Menge Müll rum. Viele Fahrer sind zu faul, um auszusteigen. Anstatt ihren Müll in einen Müllsack zu werfen, schmeißen sie das Zeug einfach aus dem Fenster oder in eine Böschung.“
Am Straßenrand landen besonders häufig leere Getränkedosen, Plastikflaschen und Fastfood-Verpackungen. „Im Winter ist die Situation besonders schlimm, weil es da für uns schwer ist zu säubern.“

Zehn Mitarbeiter der Straßenmeisterei Altheim kümmern sich pro Woche um die Müllbeseitigung entlang der Straßen. „Was ich so von meinen Leuten höre, liegt das Hauptproblem beim Schwerverkehr. Aber natürlich gibt es auch Private, die sich während der Autofahrt ihres Mülls entledigen. “ Besonders delikat: „Beim Grenzübergang Braunau finden sich immer wieder Pet-Flaschen, gefüllt mit Urin. Wer keine Zeit hat anzuhalten, um seine Notdurft zu verrichten, bleibt auch nicht extra stehen, um seinen Müll zu entsorgen“, meint Reich.

Täter sind schwer auszuforschen
Um dem vielen Müll einigermaßen Herr zu werden, führen in zahlreichen Gemeinden im Bezirk Braunau freiwillige Helfer jährlich selbst Säuberungsaktionen durch. „In unser Tätigkeitsgebiet fallen 20 Gemeinden des Bezirks. Vergangenes Jahr betrugen die Kosten für die Müllbeseitigung und -entsorgung rund 11.000 Euro, im Jahr davor waren es ‚nur‘ 7000 bis 8000 Euro. Man sieht also, dass es eher mehr wird“, sagt Straßenmeister Reich. Allein beim Grenzübergang Braunau werden pro Woche 1100 Liter Müll beseitigt.
„Wenn man Müllsünder nicht in flagranti erwischt, ist es schwer nachzuvollziehen, woher der Müll kommt“, erklärt Raimund Schwarzmayr von der Bezirkshauptmannschaft Braunau. Wird man aber erwischt, drohen hohe Strafen: Für nicht gefährlichen Abfall beläuft sich der Strafrahmen zwischen 360 und 7270 Euro. Für gefährliche Abfälle liegt die Mindeststrafe bei 730 Euro, das Höchststrafmaß bei 36.340 Euro.

„Es gibt Menschen, die ihren Müll von zu Hause mitnehmen, dann irgendwo in einen Waldweg hineinfahren und ihren Unrat dort zurücklassen“, weiß Walter Reich. „Besonders junge Leute sind oft sorglos im Umgang mit der Umwelt. Aber es finden sich auch viele Erwachsene unter den Müllsündern, die es eigentlich besser wissen sollten“, erklärt Schwarzmayr. „Für mich ist so ein Handeln unverständlich, vor allem, da unsere Abfallentsorgung heutzutage so gut aufgestellt ist. Interessanterweise weiß aber auch niemand so recht eine Antwort darauf, wenn man einmal fragt, warum man seinen Müll einfach so aus dem Autofenster wirft.“

Ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei Altheim bei der Müllbeseitigung. | Foto: Straßenmeisterei Altheim
Glas- und Plastikflaschen werden einfach in die Wiese geworfen, frei nach dem Motto: Irgendjemand wird’s schon wegräumen. | Foto: Straßenmeisterei Altheim
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