Aus dem Leben einer Köchin: Monika Karer - vom Frisörsalon in die Küche des Gasthaus Badhaus

Küchenchefin im Badhaus Mattighofen, Monika Karer, hat sich mit ihrem feinem Geschmack einen großen Namen in der Gastronomie im Bezirk gemacht. | Foto: Gasthaus Badhaus/Karer Monika
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  • Küchenchefin im Badhaus Mattighofen, Monika Karer, hat sich mit ihrem feinem Geschmack einen großen Namen in der Gastronomie im Bezirk gemacht.
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MATTIGHOFEN. Das stattliche und historische Gasthaus Badhaus am Stadtrand von Mattighofen beeindruckt nicht nur optisch sondern auch mit seiner Geschichte. Errichtet 1852 als Kur- und Badhaus hat es sich über die Jahrzehnte zu einem beliebten und gutbesuchten Gasthof und Restaurant entwickelt. Heute gehören das Haus und die Wirtschaft Herbert und Monika Karer, die es 1998 von Herberts Eltern übernommen haben. Sie sind mit Leib und Seele Gastronomen. Herbert Karer, der den ausgezeichneten und zuvorkommen Service des Restaurants seinen Bereich nennen darf, wurde die Leidenschaft für die Gastronomie quasi in die Wiege gelegt. Ganz anders gestaltet sich da die Geschichte seiner Ehefrau und Chefköchin, Monika Karer.

Schere durch Kochlöffel ersetzt
Die gelernte Frisörin kochte zwar hobbymäßig immer schon gerne, dass sie aber irgendwann den Kochlöffel als geschätzte Küchenchefin in einem Restaurant schwingen würde, war nicht geplant. „Mich führte quasi die Liebe in die Küche.“, erzählt Monika und erinnert sich daran, wie sie ihren Ehemann kennenlernte: „Wir haben uns im Pub neben dem Badhaus das erste Mal getroffen und schließlich kennengelernt. Dass sich alles so entwickelt wie es heute ist, war mir damals noch nicht klar. Ich würde das Badhaus und meine Aufgabe in der Küche um nichts mehr tauschen wollen. Ich könnte mir auch gar nicht vorstellen irgendetwas anderes zu machen.“ Herbert eröffnete 1993 das „Jamaica Pub“, direkt neben dem Gasthaus Badhaus. Das Gasthaus wurde von seinen Eltern bereits seit 1967 geführt und ist zum zu Hause der Familie Karer geworden. Auch heute gibt es das Pub noch unter dem Namen „Jam Rock Cafe“.

Die persönliche Note
Monika und Herbert haben sich inzwischen mit dem Badhaus einen Namen gemacht und ihm ihre persönliche Note verliehen. Neben Renovierungsarbeiten wurde auch die Küche modernisiert und die ehemalige öffentliche Badeanstalt zum „Mattiggarten“ umgestaltet. Heute finden dort Hochzeiten und verschiedene Feierlichkeiten statt, welche auch zu den Lieblingsevents von Monika zählen: „Für Veranstaltungen erstellen wir meist spezielle Menüs bei denen ich mein ganzen Können in der Küche zeigen kann. Kochen ist ein sehr kreatives Handwerk und man kann immer wieder Neues ausprobieren. Das gefällt mir besonders an diesem Beruf.“ Auch mit dem „kleinen Restaurant“, ein spezieller Raum für Festlichkeiten im Badhaus, haben die beiden 2013 eine neue und besondere Location geschaffen.

Die Balance zwischen Familie und Beruf

Monika und Herbert legen viel Wert auf gemeinsame Zeit für sich und für ihre Familie. „Mit zwei Kinder war es nicht immer leicht Gasthaus und Privatleben unter einen Hut zu bringen aber mit der Unterstützung meiner Schwiegereltern hat es sehr gut geklappt. Auch die Tatsache, dass wir hier im Badhaus wohnen hat vieles erleichtert. Unsere Kinder genießen den Trubel in der Gaststube und helfen gerne mit“, erzählt Monika. Der Ruhetag im Gasthaus wird für gemeinsame Zeit und Unternehmungen genutzt und auf die Frage hin, ob man sich nicht irgendwann auf die Nerven geht, wenn man sich 24 Stunden am Tag sieht, gemeinsam arbeitet und lebt, antwortet Monika ganz entspannt: „Nein, wir verstehen uns immer gut. Schließlich hab ich meine Küche und Herbert seinen Service. So sind die Bereiche gut getrennt. Wir sind ein Spitzenteam aber jeder hat trotzdem so sein eigenes Ding.“

Das Kochen von der Pike auf gelernt

Ihr Können in der Küche hat Monika über die Jahre perfektioniert und ist immer offen für etwas Neues: „Derzeit sind Burger sehr angesagt und auch ab und an zaubere ich ein veganes Gericht.“ Als sie mit 20 Jahren zum ersten Mal in einer professionellen Küche stand, war dies noch in weiter Ferne für sie. Durch die Hilfe und Unterstützung von Herberts Mutter, hat Monika nach und nach das Handwerk des Kochens gelernt und schließlich ihre Gesellenprüfung abgelegt. Heute zählt die Küche des Badhaus und Monikas Kreationen zu den besten im ganzen Bezirk. Besonders die saisonale Küche liegt ihr am Herzen: „Am liebsten koche ich passend zu den Jahreszeiten. Das kann im Frühjahr der Spargel sein oder jetzt im Herbst das Wild.“ Ein Lieblingsgericht hat Monika nicht, dafür aber eine Lebensmittelallergie: „Essen soll in erster Linie Genuss sein und mir schmeckt eigentlich alles vom Gemüse bis zum Fleisch. Nur Meeresfrüchte muss ich nicht haben. Darauf bin ich leider allergisch“, berichtet Monika.

Die Jugend fürs Kochen motivieren

Monika Karer hat ihren Platz im Leben gefunden, auch wenn sie sich vor der Begegnung mit ihrem Mann Herbert nie gedacht hätte einmal die Frisörschere gegen den Kochlöffel zu tauschen. Ihr liegt nun besonders daran, die Jugend wieder mehr für den Beruf als Koch und die Gastronomie zu begeistern: „Mir ist klar, dass die Arbeitszeiten und der Stress in der Gastronomie nicht für jeden etwas sind, aber es gibt kaum einen anderen Beruf, bei dem man so viel zurückbekommt. Schmeckt den Gästen mein Essen, sieht man ihnen die Zufriedenheit sofort an und das ist das schönste Feedback. Man kann sich außerdem selbst verwirklichen, ständig etwas Neues probieren und kreativ sein.“, schwärmt Monika über ihren Beruf als Köchin.
Gasthaus Badhaus Mattighofen

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