Museum
Saisonauftakt im Heimathaus Braunau
Ab 2. Mai bis September werden wieder Führungen im Heimathaus Braunau angeboten. Am 11. Mai findet ein Tag der offenen Tür statt.
BRAUNAU. Ab 2. Mai öffnet das Heimathaus Braunau wieder seine Pforten für Besucher. Bis Ende September wird jeweils von Dienstag bis Samstag um 13.30 Uhr eine Führung angeboten. Treffpunkt ist beim Bezirksmuseum Herzogsburg. Weitere Termine sowie Gruppenführungen nach Vereinbarung.
Tag der offenen Tür
Zu einem Tag der offenen Tür im Heimathaus laden die Stadt Braunau und der Museumsverein am Samstag, 11. Mai, von 13.30 bis 18 Uhr. Neben der freien Erkundung und Informationen zu Geschichte und Besonderheiten des Hauses werden Sonderführungen in der Glockengießerei aus dem 14. Jahrhundert und der Donauschwaben-Heimatstube angeboten.
Für die Kinder zum Mitmachen wird Teigmachen und Brotformen in der alten Backstube angeboten sowie (bei Schönwetter im malerischen Museumsgarten) Stockbrot und Würstelgrillen am Lagerfeuer. Der Eintritt ist frei. Der Tag der offenen Tür ist ein Beitrag zur Aktionswoche „Internationaler Museumstag“ in Oberösterreich.
Original aus dem 14. Jahrhundert
Die gotische Stadt Braunau hat viel zu bieten, eine Besonderheit ist aber jedenfalls das Heimathaus mit der historischen Glockengießerei. Wenn man das Gebäude betritt, scheint es fast, als hätten die Bewohner das Haus nur kurz verlassen. Jeden Moment erwartet man die Rückkehr der Handwerker aus der Zeit um das Ende des 14. Jahrhunderts.
Die Glockengießerwerkstatt aus dem Jahr 1385 ist im Original erhalten, auch die Rauchküche mit ihrem mächtigen Kamin ist seit der Errichtung des Gebäudes gleich geblieben.
Als Heimathaus beherbergt das Gebäude eine Fülle an außergewöhnlichen Exponaten. Über drei Etagen erstreckt sich die Sammlung und ist so eine wahre Schatz- und Wunderkammer der Heimatkunde und Kulturgeschichte der Stadt Braunau sowie der gesamten Region.
Besonderheiten im Heimathaus
Im Hinterhaus befindet sich eine bäuerliche Abteilung, die um 1910 vom Museumsgründer gestaltet wurde und gerade wegen ihrer Ursprünglichkeit besonders sehenswert ist. Hier gibt es eine Sammlung Original Innviertler Raufwerkzeuge wie Ochsenziemer, Schlagstöcke, Krickerl und weitere kuriose Instrumente zu entdecken. Hervorzuheben ist auch die reichhaltige Sammlung zum Volksglauben und Aberglauben mit einer Vielzahl kostbarer Exponate von Amuletten bis zu Votivgaben.
Eigene Räume sind dem Museumsgründer Hugo von Preen (1854 – 1941) und der bedeutenden Schiffmeisterfamilie Fink (ab 1782 in Braunau) gewidmet, ebenso erinnert eine heimelige Bürgerstube an das städtische Leben vergangener Zeiten.
Neu: Aus dem Nachlass der Famillie Wertheimer
Im Heimathaus wurde ein neues Themenzimmer eingerichtet: das Wertheimer-Zimmer mit der Dauerausstellung „Aus dem Leben der Familie Wertheimer“. Eröffnet wird der Raum am Samstag, 11. Mai 2024, im Rahmen des Erlebnistages im Heimathaus.
Die Familie Wertheimer war von 1851 bis 1938 im Besitz des Schlosses Ranshofen. Ferdinand Wertheimer (1817-1883) beispielsweise war Ehrenbürger der Stadt Braunau. Ein Spross der Familie: Egon Wertheimer (1894-1957), der als Journalist, Diplomat, Rechts- und Staatswissenschaftler wirkte und 1938 im Exil in Erinnerung an seine Heimat seinen Namen zu Ranshofen-Wertheimer ergänzte. Er hinterließ seiner Tochter Luciana (1920-2017) einen umfangreichen Nachlass. Ihre Erben wiederum folgten Lucianas Wunsch, wesentliche, mit ihrer Herkunft verbundene Teile dieses Nachlasses durch Schenkung aus den USA wieder nach Österreich zu verbringen. In Wahrung des Andenkens an die Familie Wertheimer wurde nun im Heimathaus ein Themenraum eingerichtet.
Mehr unter:
braunau.at/Museen
ooemuseen.at
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