Autisten nehmen ihre Welt anders wahr

Sebastian mit Wolfgang Walek von der Firma Borbet. | Foto: Sonderpädagogisches Zentrum
  • Sebastian mit Wolfgang Walek von der Firma Borbet.
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BRAUNAU. Menschen mit Autismus sind besonders darauf angewiesen, dass Therapiematerial und Lernumgebung ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten angepasst sind.

Dank einer großzügigen Spende der Firma Borbet an das Sonderpädagogische Zentrum Pestalozzischule in Braunau, konnte für den achtjährigen Sebastian mit der Diagnose Autismus passendes Therapiematerial angekauft werden. Dieses hilft ihm, seine Wahrnehmungsfunktionen weiter zu entwickeln.

Autistische Menschen können sehen, hören, tasten, riechen und schmecken, wie alle anderen Menschen auch. Allerdings könnten sie diese Wahrnehmungen kaum zu einem Gesamtbild verarbeiten.

Sebastian ist ein Kind mit einem hohen Unterstützungsbedarf. Er verarbeitet Reize anders. Beispielsweise nimmt er das Rascheln der Blätter gleich laut wahr, wie das Klopfen eines Hammers. Aufgrund seiner Entwicklungsstörung besucht Sebastian die Pestalozzischule und wird in einer kleinen Klasse gefördert. Denn mehr Menschen würden ihn überfordern. Er ist auf eine 1:1-Betreuung angewiesen.

Sebastian geht gerne in die Schule, orientiert sich an Ritualen im Tagesablauf, die ihm Sicherheit geben. Der Achtjährige kann Bedürfnisse nicht aufschieben, er lebt im „Jetzt“ und versteht wie ein jüngeres Kind Begriffe wie „später“ und „dann“ nicht.

Der Bub kann nur einfache, konkrete Sachverhalte mittels Bildkarten kommunizieren, zum Beispiel, wenn er etwas essen oder trinken möchte. Viele Wünsche, Bedürfnisse, Enttäuschungen, Ängste und Schmerzen kann er aber nicht mitteilen.

Aus diesen und anderen Gründen, die für die ihn betreuenden und umgebenden Menschen oft nicht nachvollziehbar sind, kommt es immer wieder zu Zuständen hoher Erregung. Sebastian kann diese Impulsdurchbrüche, die sich unter anderem durch lautes Schreien und hohe motorische Aktivität äußern, nicht steuern und ist ihnen hilflos ausgeliefert.

Umso schöner sind jene Momente und Phasen, in denen Sebastian mit Freude am Gruppengeschehen teilnimmt oder an Einzelaktivitäten Interesse zeigt. "Darum möchten wir uns nochmals ganz herzlich im Namen der Lehrer der Pestalozzischule und Sebastians Eltern für das Therapiematerial „brain click“ im Wert von zirka 2.000 Euro bedanken, das Wolfgang Walek von der Firma Borbet finanziert hat", freuen sich die Sonderschullehrerinnen Christa Wachter und Brigitte Lamprecht-Lasinger.

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