Braun in den Herbst

BEZIRK. Endlich ist er erreicht, der Traum-Teint. Doch was im Sommer mühevoll erarbeitet wurde, verblasst leider nur allzu schnell. Doch es gibt ein paar Tricks, um länger braun zu bleiben.

So kann man bereits vor den ersten Sonnenbädern auf eine langanhaltende Bräune hinarbeiten: "Je ebenmäßiger die Haut ist, desto gleichmäßiger bräunt sie. Verwenden Sie daher etwa einmal pro Woche ein Peeling (Honig, Basensalz, Zucker aus Zuckerrohr, Mandelöl, etc). Danach ist Ihre Haut wunderbar zart und ideal vorbereitet für eine gleichmäßige, langanhaltende Bräune", weiß Sonja Reifetshammer, Inhaberin der Vital Residenz Brunleit'n in Mörschwang. Pflegeprodukte werden übrigens besser aufgenommen, wenn sie gleich nach dem Baden oder dem Duschen auf die noch feuchte Haut aufgetragen werden. Intensive Pflegeöle wie Arganöl, Jojobaöl, Avocadoöl, Hanföl, Nachtkerzenöl und Karitébutter können kleine Wunder bewirken.

Die Haut erneuert sich ständig. Das heißt, in einem Zeitraum von 28 Tagen löst sich die oberste Hautschicht in Schüppchen ab und damit auch die Bräune. "Gegen diesen Stoffwechselzyklus können Sie nicht viel tun. Hilfreich aber ist, die Haut mit viel Feuchtigkeit zu versorgen. Nach jedem Sonnenbad sollten Sie sich mit einer After-Sun-Lotion eincremen", rät Reifetshammer. After-Sun-Produkte geben der Haut nicht nur Feuchtigkeit, sondern kühlen angenehm die durch die Sonne strapazierte Haut. "In jedem Fall sollten After-Sun-Produkte Anti-Oxidantien wie Vitamin A, C, E enthalten. Sie regenerieren die Haut und schützen vor freien Radikalen, so werden Zellschäden auf ein Minimum beschränkt", so die Expertin.

Feuchtigkeit und Pflege ist demnach das Wichtigste für eine langanhaltende Bräune. "Mit einer Intensivkur für Gesicht, Hals und Dekolleté können Sie sich nach jedem Sonnenbad Ihre Haut verwöhnen. Auch mit einem Selbstbräuner für Gesicht und Körper kann die Sommerbräune hinausgezögert werden. Mit einem mineralischen Sonnenpuder (100% Natur zum Beispiel von Jane Iredale) können Sie Ihren Sommerteint im Gesicht natürlich betonen", weiß Reifetshammer

Ein Besuch bei einer Kosmetikerin ist nach einem Sommerurlaub in jedem Fall empfehlenswert. So können Lichtschäden und Hyperpigmentierungen professionell behandelt werden. Durch ein spezielles Needling kann hier die Fachkraft verstärkt Anti-Oxidantien einarbeiten und Schädigungen der Haut reduzieren. Die Abwehrmechanismen der Haut werden aktiviert und auch die erworbene Sonnenbräune um ein Vielfaches verlängert.

Auch eine natürliche Nährstoffversorgung von innen bewirkt eine länger anhaltende Sonnenbräune. Beta-Carotin ist ein wertvolles, hautfreundliches Vitamin. Die besten Quellen des Beta-Carotins sind tiefgelbe beziehungsweise orange Früchte und Gemüse sowie dunkelgrüne Blattgemüse. Eine hohe Bioverfüg-barkeit von Beta-Carotin aus Früchten und Gemüse bedarf einer schonenden Zubereitung. Nur so kann eine hohe Qualität gesichert werden.
• gelbes und oranges Gemüse: Karotten, Süßkartoffeln, Kürbisse
• gelbe und orange Früchte: Aprikosen, Papayas, Mangos, Nektarinen, Pfirsiche
• dunkelgrünes Blattgemüse: Spinat, Brokkoli, Endivien, Kresse, Löwenzahn
• sonstiges Gemüse und Obst: Tomaten, Spargel, Erbsen, Kohl, Mais, Sauerkirschen, Pflaumen

Wer aus Zeitgründen oder wie auch immer keine Frischkost verwendet, kann auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Eine positive Begleiterscheinung von Carotinkapseln ist der „Karotteneffekt“, bei dem die Haut eine sonnenbraunähnliche, gesunde Farbe erhält. "Viele Kunden beginnen deshalb etwa zwei bis vier Wochen vor dem Urlaub mit der Einnahme von Carotin-Kapseln.
Aber: Carotin-Kapseln sind nicht empfehlenswert für starke Raucher", so Reifetshammer.

Wenn alle Stricke reißen, besteht noch die Möglichkeit eines SunDashes auf Deutsch: Sonnenduschen. "Diese Tanning-Methode aus den USA macht eine makellose und natürliche Bräune, ganz ohne schädliches UV-Licht. Durch kleine Düsen wird die gesamte Haut mit einer DHA-haltigen Selbstbräunungs-Lotion (zuckerähnliches Molekül) eingenebelt. Dabei reagiert das Molekül mit den Aminosäuren der bereits abgestorbenen verhornten Hautzellen und färbt so die äußere Hautschicht. Das hauteigene Melanin spielt hier keine Rolle. Der Nachteil man hat trotz DHA-Bräune keinen hauteigenen UV-Schutz, obwohl es so aussieht", so die Expertin aus Mörschwang

Resümee:
Ausreichend Pflege und Feuchtigkeit, sinnvolle, effektive Pflegewirkstoffe (Funktionskosmetik), gesunde und basenüberschüssige Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel bei Bedarf fördern eine langanhaltende Bräune.