Diabetes: Gezielte Therapie kann Spätfolgen vorbeugen
BEZIRK. Es gibt zwei Arten von Diabetes. Typ I beginnt meist im Kinder- oder Jugendalter. Es handelt sich dabei um eine Autoimmunkrankheit, bei der das Hormon Insulin durch körpereigene Abwehrstoffe zerstört wird. Bei Typ II kann der Zucker von den Zellen nicht ausreichend aufgenommen und verarbeitet werden. Diese sogenannte Insulinresistenz ist oft Folge eines bauchbetonten Übergewichts.
Besonders gefährdet, an Diabetes Typ II zu erkranken, sind jene Personen, die übergewichtig und einen Bauchumfang von über 88 Zentimetern haben, die sich wenig bewegen und rauchen. Auch genetische Faktoren begünstigen Diabetes, etwa wenn es Fälle von Diabetes Typ II in der Familie gibt. Zwar kann mit einer rechtzeitigen Therapie vielen Spätfolgen vorgebeugt werden, das Problem ist aber oftmals die sehr späte Diagnose.
Im Bezirk Braunau sind zirka sieben bis acht Prozent der Bevölkerung zuckerkrank. Seit 1989 gibt es eine Diabetiker-Selbsthilfegruppe, die aktuell rund 100 Mitglieder zählt. Die Gruppe arbeitet mit Ärzten und Diätologen zusammen und veranstaltet Fachvorträge. In Gesprächen mit Gleichbetroffenen lernen die Mitglieder, mit ihrer Krankheit besser umzugehen. "Durch eine vernünftige Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, medikamentöse Therapie und Kontrollen kann Diabetes wirksam behandelt werden", weiß die Obfrau der Selbsthilfegruppe Braunau, Elisabeth Ortner. Symptome für die Krankheit sind erhöhter Blutdruck, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und erhöhter Harndrang.
Kontakt Selbsthilfegruppe Braunau: Elisabeth Ortner, Tel. 07723/43653 (abends) bzw. elisabeth.ortner@utanet.at.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.