Mattighofens Apotheker Bruno Baumgartner
Sicher in die Sonne

Für Kinder gibt es besondere Sonnencremes. Außerdem sollte man die Kleinen nie ohne Sonnenbrille und Kopfbedeckung in die Sonne schicken.  | Foto: mangostock/Fotolia
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  • Für Kinder gibt es besondere Sonnencremes. Außerdem sollte man die Kleinen nie ohne Sonnenbrille und Kopfbedeckung in die Sonne schicken.
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Der Sommer steht schon vor der Tür und die ersten Sonnenestrahlen gaben uns bereits einen Vorgeschmack auf die warme Jahreszeit. Was man beim Sonnenbaden unbedingt beachten sollte, weiß Bruno Baumgartner von der Kaiser Franz-Apotheke in Mattighofen.

MATTIGHOFEN (kat). "Zunächst ein interessanter Aspekt: So bald man sich einschmiert, produziert die Haut kein Vitamin D mehr", erzählt Bruno Baumgartner, Apotheker in der Kaiser Franz Apotheke in Mattighofen. "15 Minuten bevor ich in die Sonne gehe, soll ich mich gründlich einschmieren", rät Baumgartner. Optimalerweise kommt der Sonnenschutz unter die Pflege: Zunächst Sonnenschutz auftragen, einziehen lassen und erst anschließend weitere Pflegeprodukte auftragen. "So hat der Sonnenschutz genug Zeit, um auch wirkliche einzuziehen", betont der Mattighofner.
Plant man im Sommer längere Zeit draußen zu verbringen, wie am See oder beim Wandern, sollte man auf das kurze, ungeschützte Sonnenbaden verzichten: Rund zehn Minuten Eigenschutzzeit hat man pro Tag.

"Hat man die Eigenschutzzeit für einen Tag 'verbraucht', hat man erst wieder am Folgetag welche zur Verfügung", berichtet der Apotheker.

Regelmäßig nachschmieren

Viele Produkte sind zwar Informationen auf den Flaschen zufolge "wasserfest", trotzdem sollte man sich regelmäßig nachschmieren, informiert der Pharmazeut:" Wasserfest ist ein Sonnenschutzfilter nur, wenn er nach dreimal rein- und rausgehen ins Wasser plus anschließendem Abtupfen mit dem Handtuch noch immer 80 Prozent Sonnenschutzfaktor hat. Man sollte sich schon alle zwei, bis drei Stunden, beziehungsweise nach dem Baden, nachcremen. Auf sensiblen Stellen, wie Ohrenrückseite, Nase oder Lippen, den Ellenbogen auch gerne öfter." Zusätzlich zu den Sonnencremes oder -ölen betont Baumgartner die Wichtigkeit von Sonnenbrillen und einer Kopfbedeckung. "Der meiste Hautkrebs kommt über die Gesichtspartien", warnt der Pharmazeut.

Bruno Baumgartner von der Kaiser Franz-Apotheke in Mattighofen weiß, worauf es beim Sonnenschutz ankommt. | Foto: Bernbacher
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Welcher Sonnenschutz passt?

Mit Karotin, Sonnenschutzfaktor fünf bis 50, Sonnencreme oder doch lieber ein Öl und welchen Sonnenschutzfaktor brauche ich überhaupt? Die Suche nach dem passenden Schutz kann sich häufig als schwierig erweisen. "Ein kurzer Blick in den Spiegel reicht meist dafür: Bin ich eher blass und habe rote Haare, brauche ich einen Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Bin ich ein keltischer Typ, so reicht ein etwas schwächerer Schutz und bin ich eher dunkel, habe etwa einen oliven Teint, genügt ein schwächerer Schutz", weiß Baumgartner. Allerdings gilt zu beachten: "Einen Sonnenschutz unter einem Lichtschutzfaktor 20, beziehungsweise jenen mit einem Schutz von 50, die gibt es eigentlich gar nicht. Es gilt auch zu beachten: Zweimal eincremen etwa mit Lichtschutzfaktor 20 macht nicht automatisch einen 40er daraus", warnt der Pharmazeut. Ob Öl oder Creme mache keinen Unterschied: Hierbei komme es auf das persönliche Empfinden an.
Für Kinder bis zwei Jahre sollte man beim Sonnenschutz auf Produkte mit einem "physikalischen Lichtschutzfaktor" zurückgreifen:

"Reflektierende Stoffe eigenen sich als Sonnenschutz bei Kindern ideal. Man sollte allerdings keine chemischen Filter verwenden, da man nicht weiß, inwieweit diese Stoffe von Kindern bis zum zweiten Lebensjahr abgebaut werden. Sie sind zwar keinesfalls giftig, doch weiß man leider nicht sehr viel darüber", betont der Apotheker.

Für die Kleineren empfiehlt er textilen Sonnenschutz, wie etwa spezielle Sonnenschutzleiberl.
Cremes für Kinder sollen immer weißlich scheinen: So wird die Sonnen zum einen reflektiert, zum anderen sieht man, wo die kleinen Sonnenanbeter schon eingecremt wurden. "Kindersonnenschutz ist extrem wasserfest und nicht ganz so erfrischend wie jener für Erwachsene. Vom Filter selbst gilt das gleiche wie für andere Menschen: Es kommt auf den Hauttyp an. Bei Kindern empfehle ich außerdem unbedingt eine Sonnenbrille, optimalerweise eine, die von oben schließt und eine Kopfbedeckung", betont Baumgartner.

Wenn's doch passiert

Falls es, trotz aller Sicherheitsmaßnahmen doch passiert und die Haut am Abend gerötet ist und brennt, sollte man zunächst eine kühlende Lotion auftragen. "Am Folgetag soll die Sonne aber unbedingt gemieden werden. Auch wenn sich die Haut über Nacht augenscheinlich wieder erholt hat: Am nächsten Tag herrscht UV-Verbot", informiert der Apotheker. Bei den After-Sun-Lotionen sollte man darauf achten, dass sie etwa Süßholzextrakt oder Aloe-Vera enthalten. "Auch Topfenwickel lindern die Beschwerden", so Baumgartner.
Leidet man nach einem Tag an der Sonne unter Übelkeit, Kopfschmerzen oder wirft die Haut Bläschen, heißt es schleunigst ab zum Arzt.

"Jeder Sonnenbrand in meinem Leben ist ein Punkt auf meiner Rabattmarkerlliste", warnt der Mattighofner.

Um sich bereits vor dem ersten Sonnenbad oder dem ersten Urlaub ideal auf die Sonne vorzubereiten, empfiehlt Baumgartner Kapseln, die Inhaltsstoffe einer bestimmten Lianenart haben. "Die Kapseln sind rein pflanzlich. Sie sollten bereits vor dem Urlaub eingenommen werden. Vor allem Sportler, die sich viel draußen aufhalten, schätzen die Unterstützung. Und, ein weiterer Vorteil: Die Haut bräunt schöner. Ich brauche nicht so viel Strahlung und werde trotzdem schön und langanhaltend braun", erklät der Pharmazeut.

Für Kinder gibt es besondere Sonnencremes. Außerdem sollte man die Kleinen nie ohne Sonnenbrille und Kopfbedeckung in die Sonne schicken.  | Foto: mangostock/Fotolia
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