Braunau ins Gesicht geschaut
Große Resonanz herrschte bei der Eröffnung der Ausstellung.
BRAUNAU, SIMBACH (gei). Eine große Anzahl von Ehrengästen konnte Heribert Hillebrand vom Museumsverein Braunau bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung "Braunau ins Gesicht geschaut" in der Herzogsburg willkommen heißen.
Zu sehen gibt es 109 Bilder und Gemälde, die Gesichter Braunaus zeigen. Dabei wurden auch Bilder und Gemälde aus dem Archiv des Museums verwendet, die historische Porträts zeigen und sie mit der Jetzt-Zeit in Verbindung bringen. Das Spektrum der Bilder reicht von Ausschnitten aus Epitaphen des Mittelalters über stilsichere Gemälde und Zeichnungen des gehobenen Braunauer Bürgertums der Jahrhundertwende bis hin zu Ablichtungen der Gegenwart. Die zahlreichen aktuellen Aufnahmen wurden von Fotografin Berit Helmlinger aus St. Peter am Hart und vom freien Pressefotografen Walter Geiring aus Simbach angefertigt.
"Wir haben uns auf das Wagnis eingelassen, ungefähr ein Prozent der Personen aus Braunau für diese Ausstellung auszuwählen. Aktuell zählt die Stadtgemeinde 16.999 Bürger", erklärte Elisabeth Blum vom Museumsverein über das Zustandekommen der Ausstellung.
Bei den Aufnahmen der einzelnen Personen haben laut Blum die beiden Fotografen der "Stadt" ins Gesicht geschaut und sind dabei den Menschen bei ihrer Arbeit begegnet. Daher wurden die Personen in ihrem jeweils typischen Umfeld abgelichtet.
Dass die Auswahl nicht einfach war, kann man sich gut vorstellen. So wurde ganz bewusst nicht systematisch vorgegangen und darauf geachtet, dass Politiker aller Fraktionen und Vertreter aller Berufsgruppen und Vereine sowie Führungskräfte zu finden sind. Der Blick richtete sich vielmehr auch auf die Menschen aus der zweiten Reihe. "Wir haben weder nach Bedeutung, Reichtum oder Schönheit ausgewählt", erklärte Blum.
Spannend wurde es, ob man die vielen Gesichter auch eindeutig zuordnen konnte. Dabei halfen kleine Nummern an den großformatigen Bildern, die man später mit einer Namensliste vergleichen konnte, falls man ein Gesicht nicht wieder erkannte.
Bürgermeister Johannes Waidbacher gratulierte dem Museumsverein zu der innovativen Ausstellung der etwas anderen Art. "Ziel der Ausstellung ist es, neugierig zu machen und ein breiteres Publikum ins Museum zu holen. Dabei ergibt sich ein spannender Bilderweg, der uns zum Nachdenken, zum Erinnern und Erkennen einlädt, denn seit jeher sind es auch die Bewohner, die unsere Stadt geprägt haben."
Die Ausstellung ist bis 13. Mai im Bezirksmuseum Herzogsburg zu sehen. Die Öffnungszeiten lauten für den Monat April: Dienstag bis Samstag, von 13.30 bis 17 Uhr. Ab Mai: Dienstag bis Samstag, von 14.40 bis 17 Uhr.
Fotos: Walter Geiring
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