Besonderes Hobby

"Das Sondeln ist ein Ausgleich zu meinem Alltag"

Der Mininger Florian Mühlbacher ist begeisterter Sondengänger. Seit November 2021 geht er auf "Schatzsuche".

MINING. Florian Mühlbacher aus Mining hat ein besonderes Hobby. Seit November 2021 ist er begeisterter Sondler. Beim Sondeln oder Sondengehen wird eine Fläche mit einem Metalldetektor abgesucht und mögliche Schätze werden ausgegraben. Der Straßenbauer sieht sein Hobby als Ausgleich zum Alltag, bei dem er abschalten kann.

Auf Wald und Wiese

Angefangen hat Mühlbacher während der Coronazeit. Eigentlich wurde er durch YouTube-Videos auf das Magnetfischen aufmerksam. Schnell stellte er jedoch fest, dass es in Braunau nicht viele geeignete Gewässer dafür gibt und so entschied er sich für das Sondengehen. Mit seinem Metalldetektor geht der Mininger bis zu sechs Stunden umher und hofft auf einen besonderen Fund. Wenn der Detektor ausschlägt, gräbt der ein Loch mit seinem Spaten. Mithilfe eines Pinpointers – ein kleiner Detektor – kann er seinen Fund genau lokalisieren. Danach schaufelt Florian Mühlbacher das Loch wieder zu. Hauptsächlich geht er auf Feldern und Wiesen, wo er von den Bauern die Erlaubnis hat. „Da hat eigentlich keiner was dagegen. Die meisten sagen nur, dass wenn ich einen Schatz finde, ich ihn mit ihnen teilen muss.“, berichtet er lächelnd.

Müll, Münzen, Munition

Zu seinem Bedauern ist der Großteil seiner Funde leider nur Müll. Hauptsächlich seien es Dosen berichtet Mühlbacher. „Wenn ich den Müll finde, nehmen ich ihn immer mit nach Hause und entsorge ihn dann, das gehört sich so.“ Von seinen Mitmenschen wünscht er sich, ein wenig mehr auf die Umwelt und den Müll zu achten. Neben den Abfällen findet er aber auch viele Münzen. Von Schilling bis hin zu alten Kronen ist alles dabei. Die älteste ist aus dem Jahr 1664 und zeigt den Erzherzog Sigismund Franz. Sein kuriosester Fund, berichtet er, sei ein Italienischer Telefontoken, den er am Grundstück seiner Schwiegereltern gefunden habe.

Das Sondengehen kann auch gefährlich sein. Oft findet er Patronen und andere Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg. „Man muss immer mit Hirn graben. Man weiß nie, was es ist.“ Seine Funde reinigt Mühlbacher und hebt sie auf. Verkaufen würde er seine Schätze aber nicht. Dazu fasziniert ihn das Hobby zu sehr. "Die Funde schreiben alle eine einzigartige Geschichte"

Hilfe für Mitmenschen

Mit seinem Hobby zieht Mühlbacher viel Aufmerksamkeit auf sich. Bei seinen Sondengängen hat er schon viele neugierige Zuschauer erlebt. Oft wurde er auch schon um Hilfe gefragt. Wenn seine Mitmenschen etwas im Garten oder auf dem Feld verlieren, hat er nichts dagegen ihnen mit seinem Detektor beim Suchen zu helfen.