Jungbauer Hannes Schober im Porträt: Von Landluft und Bürokram

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LENGAU (ebba). Hannes Schober aus Lengau hat im Jänner 2014 den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern in Schwöll, Gemeinde Lengau, übernommen. Der 31-Jährige ist Vollerwerbsbauer und bewirtschaftet insgesamt 75 Hektar Acker und Grünland. "Nebenbei mache ich auch ein paar Rundholz-Geschichten, wie Koppeln für Pferde oder Sandkisten." 100 Milchkühe leben auf dem Hof. 2007 wurde der Laufstall gebaut, 2009 ein Roboter gekauft, mit dem ein Teil der Kühe gemolken werden kann. "Das ist schon eine Arbeitserleichterung."

Schober ist seit Anfang 2014 Bezirksobmann der Braunauer Jungbauern. Kritisch sieht er die Entwicklung des Milchpreises und dass die Bürokratie immer mehr wird. "Jeder Baum ist schon digitalisiert. Man sitzt sehr viel im Büro. Wenn man zum Beispiel um eine Förderung ansuchen möchte, wird verlangt, dass man alles genau dokumentiert. Vermutlich weil so gleich wieder einige aus dem Raster fallen." Beim Milchpreis sei man bereits an der untersten Grenze des Erträglichen angelangt, so Schober. "Da wird es dann schon schwierig, wenn man bauen will oder einen neuen Traktor braucht, der schon mal mehr als 100.000 Euro kosten kann." Daher appelliert der Bezirksobmann an alle Jungbauern, dass sie aktiv werden sollen. "Wehrt euch gegen Auflagen. Gegen die, die schon da sind und die, die noch auf uns zukommen."

Die Jungbauernschaft im Bezirk setzt sich speziell dafür ein, dass der Bodenverbrauch nicht überhand nimmt. "22 Hektar am Tag – das sind 31 Fußballfelder – werden in Österreich pro Tag verbaut. Wenn das so weitergeht, sind in 200 Jahren alle Agrarflächen futsch."

Das Schöne an der Arbeit als Landwirt ist für den Lengauer, "dass man daheim sein kann. Wenn man Familie hat, ist es umso praktischer, wenn man sich die Zeit selbst einteilen kann. Man hat auch keinen Chef, der einen nervt. Man arbeitet für sich selbst, für sein eigenes Wohlergehen."

Auch das Image der Bauern habe sich gewandelt. "Was das Technische angeht, sind wir Landwirte schon wie moderne Firmen unterwegs. Es gibt eigentlich keinen Bauernhof mehr ohne Internetanschluss. Wir sind auch moderne Leute. Alle Flächen, die man bewirtschaftet, sind digitalisiert."

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