Studium und Selbstständigkeit
Alexandra Buchstaller aus Braunau am Inn studiert seit Herbst 2017 Deutsch und Geschichte auf Lehramt in Salzburg und spricht über die Finanzierung vom Studium.
BRAUNAU (gwz). Bevor Alexandra Buchstaller im Herbst 2017 ihr Geschichte- und Deutsch-Studium auf Lehramt in Salzburg begann, arbeitete sie als Grafikerin. Die 22-Jährige änderte jedoch ihre Pläne: "Das war nicht das, was ich wirklich machen wollte. Es sollte etwas Soziales sein und da kam mir wieder in den Sinn, dass ich schon immer Lehrerin werden wollte." Ihre Ausbildung dauert vier Jahre, damit also ein Jahr länger als die anderen Bachelor-Studiengänge. Mit dem Masterstudium kommen dann noch zwei Jahre hinzu.
Geld hat keine Priorität
Eine Lehre zu machen war für Buchstaller durchaus eine Überlegung wert, für einen Job als Grafikerin. Sie entschied jedoch anders, da sie bereits fünf Jahre die HAK Braunau, also eine ohnehin berufsbildende Schule, besucht hatte. Die Tatsache, dass man bei einer Lehre Geld verdient, hat für Buchstaller keinen Reiz: "Mir ist Geld an sich nicht wichtig sondern der Spaß am Job. Deswegen das Lehramt. Ich mach das nicht, weil ich enorm viel Geld verdiene. Ich möchte einfach den Job gerne ausüben."
Kosten um und fürs Studium
Um zu den Vorlesungen und Kursen in Salzburg zu gelangen, pendelt die 22-Jährige von Braunau nach Salzburg mit der Bahn. Die etwa einstüdige Fahrt nutzt sie zum Lernen. Bei der täglichen Reise fallen pro Semester etwa 300 Euro an, die zustätzlich zum ÖH-Beitrag von 20 Euro kommen. Für Bücher gibt es eine günstige Alterntive: "Das kann teuer kommen, tut's aber nicht wenn man die auf einem Bücherflohmarkt an der Uni erwirbt. Da ist es viel günstiger und das kann sich eigentlich auch jeder Student leisten. Das sind so um die 100 Euro, was man pro Semester für die Bücher zahlt."
Studienbeiträge gibt es an den öffentlichen Universitäten nicht mehr, an den Fachhochschulen sind sie noch zu entrichten. "Meine Meinung ist da selbst sehr gespalten. Für uns Studenten ist es blöd, weil wir nicht das große Geld haben um jährlich, sagen wir, 1.000 Euro zu zahlen. Bei den Fachhochschulen ist es so, dass die viel neueres Material zur Verfügung gestellt kriegen. Da sind die Gebühren einfach ein Muss", meint Buchstaller.
Die ersten Schritte zur Selbständigkeit
Die Ferien nutzte die Studentin nicht nur zum Entspannen, sie arbeitete bei Siltronic in Burghausen, die im selben Industriegebiet wie die Wacker AG liegt. "Da hab ich ziemlich viel Geld verdient, mit dem ich wieder für das nächste Jahr auskomme", freut sich die junge Frau. Dass sie noch zuhause wohnt ist für sie eine große Unterstützung. Zudem wird ihr von ihren Eltern, wenn nötig, auch finanziell unter die Arme gegriffen. "Das will ich aber nicht so unbedingt, weil ich mir das alles selbst erarbeiten möchte", betont sie. Der Plan lautet jetzt, sich während des Studiums eine Arbeit in Form von Teilzeit, als Samstagskraft oder Nachhilfe zu suchen.
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