VW- und Audi-Enthusiasten kamen voll auf ihre Kosten

Martin Reischenböck aus St. Johann am Walde
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SIMBACH. Diesmal passte einfach alles. Nachdem bei der Premiere vor einem Jahr trotz Regenwetter rund 300 Fahrer mit ihren aufgestylten Fahrzeugen zum ersten internationalen VW- und Audi-Treffen nach Simbach kamen, konnte Vorsitzender Bernhard Eder vom VW-Audi-Suckers-Club diesmal noch mehr Gäste rund um den LOKschuppen willkommen heißen. Am Ende kamen am Sonntag über 420 Teilnehmer aus ganz Bayern und dem gesamten Bundesgebiet. Mit dabei auch viele Fahrzeuge aus Österreich. „Natürlich spielt bei so einer Veranstaltung das Wetter eine große Rolle, es ist aber alles super gelaufen und wir waren sehr zufrieden mit der Veranstaltung am Lokschuppen“, resümierte Eder am Ende der Veranstaltung am Sonntagabend. Lob gab es hier auch für sein Team, das rund um die Uhr im Einsatz war, da die ersten Gäste bereits am Vortag angereist kamen.

Doch zunächst standen die Autos im Mittelpunkt des Geschehens. Über 100 Pokale in 40 Kategorien gab es für die Fahrer zu gewinnen. Insgesamt konnten bei den Fahrzeugen je Kategorie zehn Punkte erzielt werden. Viel Arbeit für die „Autobewerter“. Christian Schwanninger aus Ach war einer davon: „Wir haben insgesamt acht Kategorien, wo wir jeweils zehn Punkte vergeben können.“ So wurden unter anderem Lack, Karosserie und der Innenraum beurteilt. Das Augenmerk legten die „Autobewerter“ auch auf die Spezialumbauten und den Gesamteindruck. Um eine objektive und neutrale Bewertung der Autos zu gewährleisten, kamen die Beurteiler aus anderen Clubs. „Es soll alles fair ablaufen, daher haben wir mit dem ausrichtenden Verein nichts zu tun“, erläutert Schwanninger, der zusammen mit Kollege Daniel Schopper vom VW- und Audi-Club „Volles Rooäää“ aus Hauzenberg eine von drei Bewertungsabnahmestellen leitete.

In Sachen Spezialumbauten stach der Audi A3, Baujahr 2006, von Florian Santl aus Erding besonders ins Auge. Jedem Autoenthusiasten lief förmlich das Wasser im Munde zusammen, wenn man sich das Fahrzeug näher betrachtete. Das mit 200 Pferdestärken ausgestattete Gefährt war mit Audi-S5-Rück- und Frontscheinwerfern und einer satten Bereifung ausgestattet. Für die richtige Straßenlage sorgten 22 Zoll Felgen mit den entsprechenden Reifen. Die Luftfederung kann den fast am Boden liegenden Wagen bis auf eine Höhe von 16 Zentimetern hochhieven. Auch die Lackierung ist ein echter Hingucker, es handelte sich hierbei nämlich um eine Sonderlackierung mit Blattgold. Die Front- und Heckschürzen sowie die Seitenschweller sind laut Santl im Eigenbau entstanden. Der komplette Innenraum sowie Teile des Motorraums sind mit feinstem Leder ausgestattet. Imposant sind auch die Umbaukosten für den Wagen, die der stolze Besitzer mit rund 50.000 Euro angibt. Der reine Wert des Fahrzeuges laut Gutachten beträgt rund 104.000 Euro.

Dass solche Werte durchaus auch Langfinger anziehen, weiß auch Santl, der sein Auto deshalb in einer mehrfach gesicherten Garage parkt. Es hat zwar noch nie Probleme mit der Polizei gegeben, allerdings wird das Fahrzeug gerne mal von den Ordnungshütern in Augenschein genommen. „Da wird schon mal ein Foto von dem Auto geschossen und die ganzen Veränderungen auf Straßentauglichkeit überprüft“, erklärt der Erdinger. Der umgebaute Audi stammte ursprünglich von einem Ingenieur der Ingolstädter Autofirma. Für sein Auto gab es am Schluss sogar noch einen Pokal für „The Best of Show“. Es wurde als schönstes Auto auf dem ganzen Platz ausgezeichnet.

Optisch und technisch kann hier das Fahrzeug von Mathias Herold und Patrick Fischer aus Schwandorf nicht mithalten. Ihr Polo mit dem Kennzeichen „SAD CZ 771“ ist nämlich eine Ratte. So werden Fahrzeuge bezeichnet, die optisch nicht mehr zu den ansehnlichsten gehören und in Punkto Sauberkeit schon bessere Tage gesehen haben. Die Motorhaube wurde mit der Flex kurzerhand in der Mitte geteilt und der Innenraum mit Reifenschläuchen verkleidet.

Martin Reischenböck kam aus St. Johann am Walde. Sein VW-Jetta 1 in Originallackierung Gelb mit der Aufschrift „Radioactive“ sollte an die Atomkatastrophe in Tschernobyl im April 1986 erinnern. „Nachdem ich auch in dem Jahr geboren wurde, passt das mit der Farbe und dem Geburtsjahr ganz gut zusammen“, schmunzelte Reischenböck. Sehenswert war auch, was alles auf dem Dach mitgeführt wurde. So befanden sich ein Leiterwagen, ein Nachtsichtgerät und ein großer Koffer auf dem Dach. Passend dazu auch ein gelbes Fass mit dem Gefahrenzeichen für Atommüll.

Gesorgt wurde auch für die Kleinen. Sie konnten sich im LOKschuppen in der Mal-Ecke und beim Fahren mit Bobbycars richtig austoben. Eine Tombola mit attraktiven Preisen gab es auch. Der Erlös kommt der Kinderkrebshilfe im Landkreis zugute. Mit rund 40 Teilnehmern beteiligte sich der VW- und Audi-Club „Volles Rooäää“ aus Waldkirchen an dem Treffen. Sie bildeten die größte Gruppe. Den Weitpreis gewann ein Fahrer in der Nähe der holländischen Grenze. Laut Vorsitzenden Bernhard Eder soll im nächsten Jahr wieder ein Treffen stattfinden.

Text und Fotos: Walter Geiring

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Foto: Cityfoto
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