Advent: Besinnliche Zeit der Erwartung

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BEZIRK (ebba). Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ... "In den vier Wochen vor Jesu Geburt bereiten wir uns auf die Ankunft des Erlösers vor", erklärt Wolfgang Schnölzer, Stadtpfarrer in Braunau, die Bedeutung des Advents. "Häufig wird die Weihnachtszeit schon im Advent vorweggenommen. Dabei ist der Advent etwas eigenständiges, die Vorbereitungszeit auf das Fest." Der Advent (aus dem lateinischen: adventus) bedeutet "Ankunft", beginnt am Adventsonntag und endet mit dem Heiligen Abend. Die Weihnachtszeit beginnt am 25. Dezember und endet am Sonntag nach dem Heiligen-drei-Königstag.

Pfarrer Schnölzer hat in Braunau die Roratemessen wieder eingeführt. Diese Messen geben dem Advent einen besonderen Charakter. Der Gottesdienst wird einmal die Woche bei Kerzenlicht und mit einfachen Gesängen gestaltet und soll auf das Fest vorbereiten. "Ich bin überrascht, wie gut diese Messen in Braunau angenommen werden. Offenbar haben viele Menschen eine Sehnsucht nach Ruhe. Gerade im 21. Jahrhundert, wo es so viele andere Einflüsse gibt und der Stress immer mehr wird, lädt uns die Kirche dazu ein, eine Standortbestimmung oder Kurskorrektur vorzunehmen", sagt Schnölzer. "Der Advent kann dazu genutzt werden, inne zu halten: Wo stehe ich und wo möchte ich hin? Der Glaube kann Lebenshilfe, etwas Heilsames sein."

Der Stadtpfarrer appelliert vor allem an Betriebe und Vereine, bei den Weihnachtsfeiern auch etwas weihnachtliches einfließen zu lassen. "Die Kirche und der Glaube sollen nicht missbraucht werden."

Für den Advent stehen eine Reihe an Symbolen. Den Adventkranz gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Er wurde von den katholischen Christen aus dem Evangelischen übernommen. "Der erste Adventkranz bestand aus einem einfachen Holzkreuz mit Kerzen", erzählt Schnölzer. Der klassische Adventkranz besteht aus drei violetten und einer rosaroten Kerze. Die Farbe Violett steht im kirchlichen für die Buße und die Hinwendung zu Gott. Die rosarote Kerze, die am dritten Adventsonntag – dem Gaudetesonntag – entzündet wird, bedeutet: Freut euch! "Der Adventkranz wird hierzulande sehr stark in Ehren gehalten. Es ist hierbei nicht unbedingt notwendig, etwas Vorformuliertes herunterzubeten. Ein Gebet kann auch ein Gedanke sein. Beten hat oft viel mehr mit Schweigen zu tun, als mit Reden", sagt Schnölzer. Die Adventkranzweihe findet am Samstag vor dem ersten Advent statt. Der erste Adventsonntag kennzeichnet zugleich den Beginn des Kirchenjahres. "Da beginnt etwas Neues."

Auch Heiligenfiguren wie die hl. Barbara (4. Dezember) und der hl. Nikolaus (6. Dezember) weisen auf das herannahende Fest hin. Erst seit den vergangenen 25 Jahren ist es Tradition, dass ein Kind das Friedenslicht aus Jerusalem, der Geburtsstätte Jesus Christus, in die Heimat holt. Organisation wie die Feuerwehr bringen das Licht schließlich in die Haushalte. "Das Licht ist Symbol für Gott und Jesus Christus", erklärt der Geistliche.

Keinen kirchlichen Ursprung hat der Adventkalender. "Dieser wurde ursprünglich geschaffen, um den Kindern die Wartezeit auf Weihnachten zu verkürzen. Hauptsächlich zieht die Marktwirtschaft daraus ihren Nutzen, wobei es aber durchaus auch sehr schöne Kalender gibt. Allen voran die selbst gebastelten."

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Pfarrer Wolfgang Schnölzer | Foto: Mitterbauer
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