Tipps gegen Reizüberflutung
Damit die Noten nicht in den Keller rutschen
Nachhilfe-Expertin Sieglinde Schrattenecker warnt davor, die aktuelle Phase zu unterschätzen.
BRAUNAU. „Laut offiziellen Meldungen steht an Österreichs Pflichtschulen bis zum 4. Dezember primär die Vertiefung des Erlernten am Programm. In der Praxis wird an etlichen Schulen aber auch neuer Stoff durchgenommen“, beobachtet Sieglinde Schrattenecker, Inhaberin der Schülerhilfe Braunau.
Angesichts der anstehenden Schularbeiten im Dezember warnt die Expertin Eltern und Schüler davor, durch den eingeschränkten Schulbetrieb nachlässig zu werden. Bereits bei den Schularbeiten im September seien die Noten ungewöhnlich schlecht ausgefallen. Die Schülerhilfe jetzt beim Distance Learning auf eine Kombination von Vertrautem und Neuem. „Im Kern funktioniert der Unterricht bei der Schülerhilfe Braunau heute genauso wie früher. Es gibt maximal vier bis fünf Schüler pro Gruppe und auf Frontalunterricht wird gänzlich verzichtet. Stattdessen wechseln einander Erklär- und Übungsphasen ab“, so Schrattenecker.
Und dennoch ist derzeit einiges anders. Denn die Schüler tauschen sich mit ihren Mitschülern und Nachhilfelehrern nicht im Präsenzunterricht untereinander aus, sondern in Echtzeit über Online-Tools. Nach 90 Minuten ist die Aufmerksamkeitsspanne für gewöhnlich erschöpft, "daher bieten wir in der Regel auch keine längeren Einheiten an – nur in Ausnahmefällen“, betont Schrattenecker.
In der Praxis greifen die Pädagogen noch auf eine Reihe weiterer Maßnahmen zurück, um die Motivation der Kinder und Jugendlichen in den virtuellen Klassen hoch zu halten.
Wochenende lernfrei halten
„Beim Distance Learning mangelt es den Schülern oft an Selbstorganisation. Daher ist es ganz wichtig, vorab eine vernünftige Struktur für jede Woche festzulegen“, erklärt Schrattenecker. Sie empfiehlt die Zeiten für den Schulunterricht, Nachhilfeunterricht, die Pausen und auch die Freizeitgestaltung in einem übersichtlichen Plan festzuhalten. Um eine Reizüberflutung zu vermeiden, sei es wichtig, zwischen den Lernphasen immer wieder Pausen einzulegen, Bewegung einzuplanen, regelmäßig zu lüften und für eine angenehme Lernumgebung zu sorgen. Die Wochenenden sollten gänzlich lernfrei bleiben.
Vorbereitung auf Prüfungen
Derzeit werden an den Schulen zwar keine Prüfungen abgehalten, aber bereits im Dezember geht es mit den Schularbeiten weiter und im Frühling sind wichtige Termine für die Zentralmatura anberaumt. „Bereits im September hatten sich bei den Schularbeiten erhebliche Wissenslücken gezeigt und die Noten sind durch die Bank schlechter ausgefallen als in vergangenen Jahren“, mahnt Schrattenecker. „So manche Eltern und Schüler hatten wohl damit gerechnet, dass die Lehrer ein Auge zudrücken werden. Stattdessen wurde offenbar ein mahnendes Zeichen gesetzt“, vermutet sie.
Nähere Informationen unter schuelerhilfe.at.
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