Das Zukunftsprofil ist fertig
Braunau hat ein Zukunftsprofil. Jetzt geht die Arbeit richtig los: Für Bürger, Firmen und Politik.
BRAUNAU (höll). Was ist Braunau und was will die Stadt sein? Diese Frage stellten sich hunderte engagierte Bürger im Agenda-21-Prozess seit gut eineinhalb Jahren. Nun wurde das Zukunftsprofil für die Stadt Braunau beim großen Braunau21-Fest vorgestellt.
Darin zu finden sind die Visionen und Ziele, die von den Bürgern, dem Braunau21-Kernteam und den Prozessbegleitern gemeinsam erarbeitet wurden. Diese sollen, wenn realisierbar, in Zukunft umgesetzt werden: "Der Braunau21-Prozess ist aber damit nicht beendet – er ist als nie endend zu verstehen", erklärt Prozessbegleiterin Ulrike Schwantner. Die Beteiligung der Bürger soll auch weiterhin stattfinden – sowohl bei der Ideenfindung, als auch bei deren Umsetzung. "Das Zukunftsprofil soll vielmehr der Startschuss für eine erfolgreiche soziale, wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Entwicklung der Stadt sein", sagt sie weiter.
Mitgestalten – Mitentscheiden: So lautet die Devise. Noch werde zu wenig miteinander geredet, so die Prozess-Teilnehmer. Der Dialog zwischen Vereinen, Unternehmen, Politik und Bevölkerung müsse besser werden. So will die Stadt künftig Bürgerbeteiligung mehr fördern. Deshalb wurde auch ein Wettbewerb ausgerufen: "Die Stadtgemeinde unterstützt Kleinprojekte, die von den Bürgern selbst umgesetzt werden mit bis zu 1000 Euro", so Schwantner. Bis 1. März 2014 können die Ideen eingereicht werden. Dann entscheidet eine Jury: "Die geförderten Ideen müssen im Jahr 2014 umgesetzt werden." Das Formular zur Teilnahme am Wettbewerb und das Zukunftsprofil der Stadt finden Sie auf www.braunau21.at. Einige Projekte wurden bereits umgesetzt, wie das "Walk & Talk" – ein geführter Sparziergang durch die Stadt.
Um die Bürger auch in Zukunft weiter zu beteiligen überlegt man derzeit, Stadtteilparlamente zu etablieren. Wie das genau aussehen könnte überlegt sich das Kernteam bis Anfang 2014. Auch Bürgerforen sollen ein fixer Bestandteil für die Stadtentwicklung Braunaus werden. Nun soll aber zuvor ein Arbeitsprogramm entstehen. Dann wird mit der Umsetzung von Projekten begonnen.
Dutzende Ideen
Die Ideenliste, die in den vielen Braunau21-Workshops entstanden ist, ist lang. Hier einige Beispiele, was die Bürger gerne in Braunau verbessern wollen:
+ Barrierefreier Zugang zum Rathaus
+ Interkulturelles Cafe
+ Handel & Gewerbe in Zentrum und Peripherie verbinden
+ Palmpark weiter aktivieren
+ Fußgängerzone am Stadtplatz
+ Leerstände nutzen – Kulturräume schaffen
+ Nachbarschaftshilfe etablieren
+ Sportstätten für alle öffnen
+ Inn-Schifffahrt wiederbeleben
Fotos: Stadtamt
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