Reparieren statt Wegwerfen
Der Reparaturbonus im Bezirk

Der Reparaturbonus wird im Bezirk Braunau besonders oft für kaputte Handys verwendet. | Foto: Panthermedia/studio_3321
  • Der Reparaturbonus wird im Bezirk Braunau besonders oft für kaputte Handys verwendet.
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Seit April 2022 können in Österreich Privatpersonen den Reparaturbonus bei Reparaturen von Elektrogeräten einlösen. Da lohnt es sich, nachzufragen, wie diese Aktion bei den Einwohnern des Bezirks bis jetzt so ankommt.

BEZIRK. Der Reparaturbonus ist eine Förderaktion des Klimaschutzministeriums für die Reparatur von Elektro- und Elektronikgeräten. Die Aktion wurde im April 2022 gestartet und richtet sich an Privatpersonen. Insgesamt stehen dafür 130 Millionen Euro aus dem Wiederaufbaufond der Europäischen Union zur Verfügung. Der Bonus kann so lange beantragt werden bis das Budget aufgebraucht ist oder spätestens bis zum 31. Dezember 2023.

Darum geht es

Wer bei der Reparatur eines elektrischen oder elektronischen Gerätes einen Reparaturbonus beantragt, erhält dadurch 50 Prozent der Bruttokosten für die Reparatur wieder zurück. Insgesamt gibt es jedoch nicht mehr als 200 Euro Förderung für eine Reparatur und 30 Euro für die Einholung eines Kostenvoranschlages. Bei Vorlage des Reparaturbons wird der Betrag direkt an der Kasse abgezogen und der Kunde bezahlt nur die Differenz. Für diese Aktion gibt eine genau festgelegte Liste der förderungsfähigen Geräte und auch der Betriebe, die einen Reparaturbon annehmen.

Oft genutzt bei Handy & Co

Expert Redinger am Braunauer Stadtplatz ist einer der teilnehmenden Betriebe: „Der Reparaturbonus wird sehr gut angenommen und wir haben alle Hände voll zu tun. Die meisten Leute kommen mit kaputten Handys, aber auch mit anderen Elektro- und Haushaltsgeräten“, erklärt Gerhard Redinger. Durch die gute Auftragslage verlängert sich natürlich die Wartezeit für die Kunden. Redinger empfiehlt daher, den Reparaturbon erst beim Abholen des Gerätes mitzunehmen. „Viele kommen schon mit ausgedrucktem Bon, wenn sie das Gerät bringen. Da der Bon aber nur drei Wochen gültig ist, muss man dann beim Abholen wieder einen neuen ausdrucken.“ Anfängliche organisatorische Probleme haben sich mittlerweile eingependelt, der Mehraufwand bleibt aber.

Besonders ältere Menschen haben ein Problem damit, den Bon online zu beantragen – das übernehmen dann die Mitarbeiter für sie. Ebenso informiert das Team jeden Kunde über den Reparaturbonus und „das kommt eigentlich schon gut an“, so Redinger. Auch bei Handy Galaxie in Mattighofen erscheinen viele Kunden schon mit Reparaturbon. Ein Ständer vor dem Geschäft weist auf den Reparaturbonus hin und bringt eine Menge Aufträge.

Wenig Nachfrage

Während sehr viele Menschen den Bonus bei Reparaturen von Haushaltsgeräten und Handys sehr beantragen, ist die Nutzung in anderen Bereichen eher schwach. Beim Radshop Obersberger in Braunau informiert ein Zettel im Shop die Kunden über den Bonus. Trotzdem nutzen ihn dort nur 30 bis 40 Prozent. Gefördert wird hier beispielsweise die Reparatur von E-Bikes, E-Scootern und Heimtrainern. „Obwohl die Beantragung eines Reparaturbons doch sehr einfach ist, wird das viel zu selten verwendet“, weiß Walter Obersberger junior.

Bei Forst- und Gartentechnik Reichl in Pischelsdorf kommt ebenfalls nur wenig Kundschaft mit einem Bon. In diesem Betrieb können beispielsweise verschiedene Akkugeräte oder Hochdruckreiniger repariert werden. Noch weniger genutzt wird der Reparaturbonus bei den Installateur-Betrieben Kellner in Mauerkirchen und Weber in Braunau – nämlich gar nicht. Dabei zählen hier Heizungen mit elektrischen Steuerungen, Duschbrausen mit eingebautem Licht oder beleuchtete Spiegelschränke ebenfalls zu den förderungsfähigen Geräten.

Unter reparaturbonus.at kann ein Reparaturbon beantragt werden und man findet dort auch die Liste der teilnehmende Betriebe.

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