LESERBRIEF
Der Weg hat vielen Braunauern etwas bedeutet
"In diesem Fall als Gemeinde das Wort Bürgernähe auch nur zu erwähnen, kommt einer Verhöhnung der Braunauer Bevölkerung gleich! Auch wenn dieser Weg nicht für alle Braunauer eine Rolle spielt , dann doch für viele. Er ist ein seit Jahrzehnten vielgenutztes Naherholungskleinod, welches den Menschen dort viel bedeutet.
Als junge Frau habe ich mit meiner Familie in der Hammersteinstraße gelebt und bin dort täglich mit meinen Kindern spazieren gegangen. Der Weg war sicher, naturnah und frei von Autolärm. Es gab für die Kinder immer etwas zu entdecken und zu sehen. Mal ein Eichhörnchen oder eine kleine Quelle. Ist die Stadtverwaltung wirklich so arm, dass sie im Sinne der Bürger diesen Weg nicht weiter ein wenig pflegen kann, auch wenn er den ÖBB gehört.
Es fällt mir auf, dass es immer weniger Wege und Plätze gibt, die man früher ganz selbstverständlich nutzen konnte und die aus fadenscheinigen Gründen heute abgesperrt sind. Würde nicht ein Hinweis genügen, dass die Stadt keine Haftung übernimmt? Wollen wir wirklich alle Bäume im Land fällen, damit keiner herunterfällt und alle kleinen Bäche zuschütten, damit sich niemand die Hose nass macht?
Ich bin jetzt 60 Jahre alt und erinnere mich, dass da, wo überall Zäune und Gitter sind, früher massenhaft Platz zum Spielen, Verstecken oder Spazieren war. Ein Privileg, von dem unsere Enkel nichts mehr wissen.
Bitte liebe Gemeindevertreter, beraumen sie noch einmal eine diesbezügliche Sitzung an. Viele Menschen, besonders Kinder, Mütter und ältere Leute, werden es Ihnen danken. Denken sie nach, in welcher Welt Ihre Kinder und Enkel aufwachsen wollen."
Leserbrief zum Bericht "Braunauer missen den Weg zum Inn", KW 02, S. 2/3, von Waltraud Rauscher aus Schalchen
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