Erneuerbare Energie
Der Weg zur PV-Anlage

Sobald ein Netzzugangsvertrag besteht, kann mit dem Bau der Anlage begonnen werden. | Foto: Panthermedia.net/Smileus
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Immer mehr Menschen in Österreich haben den Wunsch nach einer Photovoltaikanlage. Vor allem Seit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Nachfrage verdreifacht.

BEZIRK. Wer sich eine Photovoltaikanlage bauen lassen möchte, muss vorher einiges in Erfahrung bringen. Zu erst sollte geklärt werden, welches Budget zur verfügung steht. Der Bau einer Photovoltaikanlage kann zwischen 9.000 und 10.000 Euro kosten. Wer noch einen zusätzlichen Speicher möchte muss mit weiteren 10.000 Euro rechnen. Der Preis einer solchen Anlage hängt aber immer von der gewünschten Größe ab. Wichtig ist auch die Art des Heizungssystems und der generelle Zustand des Gebäudes. Am effektivsten ist in Zusammenhang mit der Photovoltaikanlage eine Wärmepumpe. Auch das richtige Dach spielt eine bedeutende Rolle beim Umstieg auf Solarenergie. Am optimalsten sind Dächer mit einer Neigung von ungefähr 30 Grad und einer Ausrichtung nach Ost-West. Früher wurden die Anlagen gerne auf der Südseite eines Hauses platziert, jedoch wird bei dieser Herangehensweise nur die starke Mittagssonne genützt. Bei einer Ausrichtung gegen Ost-West wird hingegen die Einstrahlung über den ganzen Tag hinweg verwendet.

Einspeisen ins Netz

Weiters muss geklärt werden wie viel Strom in etwa benötigt wird. Wer sich nun denk es sei egal und den überschüssigen Strom könne man ins Netz einspeisen liegt falsch. Ins österreichische Stromnetz kann nur ein Teil des Stromes eingespeist werden. Je mehr Strom eingespeist wird, umso höher wird dadurch auch die anliegende Spannung. Das bedeutet: Um die maximale erlaubte Spannung nicht zu überschreiten, ist es dem Netzbetreiber erlaubt, einen Bescheid ausstellen, welcher den Strom beschränkt, der eingespeist werden kann. Was jedoch jeder Besitzer einer PV-Anlage darf ist, die Leistung welche selbst aus dem Netz bezogen wird, auch in das Netz wieder einzuspeisen. Wenn das vom Netzbetreiber aus nicht möglich ist, ist dieser dazu verpflichtet das Netz auszubauen.

Netzzugangsvertrag

Sind nun alle Fragen geklärt stellt die Firma ein Angebot zum Bau der Anlage. Wenn alle Beteiligten einverstanden sind, muss beim Netzbetreiber ein Antrag für einen Netzzugangsvertrag gestellt werden. Dieser Vertrag erlaubt das einspeisen ins Netz und gibt ebenfalls den technisch am besten geeigneten Anschlusspunkt fest.

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So ein Netzzugangsvertrag ist jedoch nur dann erforderlich, wenn die gewünschte PV-Anlage mehr als 800 Watt erzeugt. Bleibt man unter dieser Grenze, wird von einer sogenannten Kleinsterzeugeranlage oder Balkonkraftwerk gesprochen. Wer sich solch eine Anlage bauen möchte, muss nur die Montage und Inbetriebnahme dem Netzbetreiber melden.

Die Förderung

Als nächstes kann eine Förderung für die Anlage beantragt werden. Der EAG-Investitionszusschuss wird von der OeMAG (Abwicklungsstelle für Ökostrom AG) abgewickelt und arbeitet mit einem Ticketsystem. Je nach Leistung, welche die Anlage bringt befindet man sich in der Kategorie A, B, C oder D. Für die Kategorie A, in welcher 0,01 bis 10 Kilowatt erlaubt sind, gibt es pro Jahr vier Einreichungszeiträume. Seit dem 18. Oktober ist eine Ticketziehung bis zum 15. November möglich. Ist das Ticket gezogen, wird jeder Antragsteller nach dem Prinzip "firs come first serve" abgewickelt. Für alle anderen Kategorien gibt es ein Bieterverfahren. Das bedeutet jeder Antragsteller kann eine Summe bieten die er selbst für die Anlage zahlen möchte. Jene Person welche das meiste der Kosten selbst übernehmen möchte wird auch am schnellsten von der OeMAG abgewickelt. Achtung: Der Förderantrag muss vor Baubeginn eingereicht werden. Wer schon eine PV-Anlage hat, kann sich im Nachhinein noch den Bau eines Speichers fördern lassen.

Warum dauert die Förderung so lange?

Für die derzeitigen langen Wartezeiten sind viele Faktoren verantwortlich. Zum einen die explosionsartige Nachfrage für Photovoltaikanlagen. Durch die Geschehnisse der letzten Zeit wie Ukrainekrieg und Teuerungen konnten sich weder Netzbetreiber noch die Anlagenbauer auf die Nachfrage vorbereiten. Einerseits sind nun Personalprobleme für die Verzögerungen maßgeblich, andererseits gibt es auch Materialprobleme in der Branche. Vor allem die Wechselrichter stellen aufgrund des Chipmangels ein Problem dar.

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