Erfolgreiche Opernproduktion im Stadttheater

Foto: Nemmer

BRAUNAU. Die nimmermüden Musikfreunde Braunau-Simbach machten es am 20. Oktober möglich. Nach Jahrzehnten erklang im Braunauer Stadttheater wieder Musiktheater. Dort, wo vor dem Umbau populäre Opern und Operetten gepflegt wurden, stelle ein junges Team Giovanni Battista Pergolesis Buffo-Oper "La Serva Padrona" (Die Magd als Herrin) auf die kleine Bühne.

Die am Salzburger Mozarteum studierende Dirigentin Silvia Vassallo Paleologo hatte, als ,,native speaker" italienischer Musik, das Streicher-Kammerorchester der Musikfreunde bestens einstudiert. Cembalist Andreas Penninger und Cellist Volker Nemmer walteten klangschön und einfühlsam ihres Amtes als Begleiter der Rezitative. Auf der Bühne standen drei hochbegabte junge Singschauspieler, die ebenfalls von der Universität Mozarteum kamen. Martin Summer machte mit markantem Bassbariton glaubhaft, dass der in dieser Aufführung noch junge
Hagestolz Uberto zuletzt gar nicht anders kann, als seine kokett-couragierte
Bedienstete Serpina in Gestalt der silberstimmigen Angelika Mayer zu seiner,,Padrona" zu machen.

Mit skurriler Komik stattete der schlaksige Paul Willot-Förster – er ist eigentlich Dirigent – die stumme Rolle des Butlers Vespone aus, der in der Intrige eine große Rolle als Verkleidungskünstler spielt. Regisseur Werner Lahnsteiner hat die Geschichte aus dem frühen 18. Jahrhundert ins Neapel von heute verlegt, was der Komödie nicht geschadet hat. Mit wenigen Requisiten und in Kostümen der Gegenwart, aber mit feiner Musikalität und vielen witzigen Ideen läuft das meist turbulente, zwischendurch auch ein wenig besinnliche Geschehen perfekt ab.

Da das Meisterstück des 1736 mlt 26 Jahren verstorbenen Pergolesi nur eine knappe Stunde füllt, gab es vorher eine andere seiner spritzigen Opern-Ouvertüren, dann ein launig erhellendes Gespräch zwischen Lahnsteiner und dem Dramaturgen Gotfried Franz Kasparek und zwischen den beiden Opernakten ein schönes, vom mitwirkenden Geiger Tore Kuhnlein beigesteuertes Zwischenspiel im Geiste der frühen Klassik. Nach eineinhalb pausenlos vergnüglichen Stunden feierte das Publikum im voll besetzten Saal alle Mitwirkenden ausgiebig.

Text & Foto: Volker Nemmer

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