Eschentriebsterben geht weiter
Erkrankte Buchen in Ranshofen müssen entfernt werden

- Bäume können auch ohne äußere Anzeichen umstürzen.
- Foto: Stadtamt Braunau
- hochgeladen von Barbara Ebner
Laut Stadtamt ist die Sperre von Wegen und das Fällen von Bäumen im Buchenwald Ranshofen aus Sicherheitsgründen notwendig.
BRAUNAU. Das Eschentriebsterben greift in Österreich und in Mitteleuropa weiter um sich. Auch im Buchenwald in Ranshofen, einem mehrschichtig aufgebauten Laubmischwald, ist nahezu der gesamte Eschenbestand von der Baumkrankheit betroffen. Eschen aller Altersklassen weisen Dürräste, aber auch Faulstellen im Wurzelanlaufbereich auf, teilt das Stadtamt Braunau mit. Ab einem gewissen Ausmaß der Wurzelfäule könne der Baum das Gewicht nicht mehr tragen und jederzeit umstürzen. Auch bei etlichen Buchen wurden ernstzunehmende Fäulnisanzeichen aufgrund von Pilzbefall und ein durch Sonnenbrand verursachtes Austrocknen der Rinde festgestellt.
Darüber hinaus haben die Stürme im Frühjahr 2020 viele Äste abgebrochen und den bereits geschwächten Baumbestand weiter geschädigt. Die Trockenheit der vergangenen Jahre macht den Bäumen außerdem zu schaffen.
Wie auch von Vertretern der Bezirksforstbehörde festgestellt wurde, ist es daher notwendig, Bäume im Buchenwald zu entnehmen, da nur so die Verkehrssicherheit gewährleistet werden könne.
Der Buchenwald Ranshofen ist seit 2008 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und stellt auch ein beliebtes Naherholungsgebiet inmitten des Siedlungsraumes dar. Damit das Betreten des Naturschutzgebietes für die Besucher dauerhaft gesichert werden kann, sind diese Maßnahmen notwendig, heißt es in der Aussendung der Stadtgemeinde Braunau. Die Alternative wäre eine komplette Sperre des Naturschutzgebietes.
Hang wird gesperrt
Da die erforderlichen Fällarbeiten erst im Herbst/Winter 2020/21 möglich sind, muss der Hang, der den Buchenwald von Südwesten nach Nordosten durchquert, gesperrt werden. Entsprechende Hinweisschilder machen vor Ort auf die Sperre aufmerksam.
„Wegen der flächig vorhandenen Naturverjüngung ist eine natürliche Entwicklung eines Nachfolgebestandes aus forstfachlicher Einschätzung gesichert“, heißt es in der Aussendung weiter.
„Es ist sehr bedauerlich, dass wir im Buchenwald Ranshofen Bäume entnehmen müssen. Damit die gefahrlose Benützung der Wege im Buchenwald gesichert ist, sind diese Maßnahmen leider notwendig, wie auch die fachliche Einschätzung der Bezirksbehörde bestätigt“, betont Bürgermeister Johannes Waidbacher.
Im gesamten Stadtgebiet arbeiten die Stadtgärtnerei und der Städtische Forstdienst laufend daran, mit gezielten Baumpflegemaßnahmen nachhaltig einen gesunden Baumbestand zu sichern. Bei Baumkrankheiten, wie dem Eschentriebsterben, sei es jedoch unvermeidlich, erkrankte Bäume zu entnehmen.


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