Ermi-Oma fordert Respekt
Seit 2006 ist Markus Hirtler "hauptberuflich" Ermi-Oma und kommt damit bei Alt und Jung gleichermaßen gut an.
FÜRSTENFELD, SIMBACH. Markus Hirtler arbeitete mehr als 20 Jahre lang als diplomierter Krankenpfleger, Pflegedienstleiter, Heimleiter und Sozialmanager. Die Kunstfigur „Ermi-Oma“ hat er geschaffen, um seine Stimme für die Menschen zu erheben, die in unserer „Altersentsorgungsgesellschaft“ nicht gerne gehört werden. Dabei zeichnet der preisgekrönte Kabarettist die Altenheimbewohnerin liebevoll, facettenreich und mit viel Einfühlungsvermögen nach. „Mein Ziel ist es, das Verständnis zwischen den Generationen zu fördern und die Lust auf ein wertschätzendes Miteinander zu wecken. Meine Programme sind ein Konglomerat aus zahlreichen Begegnungen und Erlebnissen mit älteren Menschen. Ich verarbeite Dinge, die mich berühren, bewegen und belasten. Hinter jeder Pointe steckt eine Geschichte aus dem Leben – so verpackt, dass man darüber lachen kann“, erklärt der in Fürstenfeld lebende Kabarettist.
Die Probleme älterer Menschen in der heutigen Gesellschaft sind Hirtler ein Dorn ein Auge: „Sobald man nicht mehr jung, dynamisch, erfolgreich und sexy ist, wird man nicht mehr wahrgenommen. Dabei steckt in vielen älteren Menschen noch große emotionale und soziale Kompetenz. Dieses Potenzial geht leider verloren. Ich stehe dafür ein, mehr Respekt, Wertschätzung und Achtung zwischen den Generationen zu forcieren. Empathie ist meiner Meinung nach der Schlüssel dazu“, betont der 43-Jährige, der nicht nur Kabarettist ist, sondern sich auch als „Botschafter des europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“ engagiert.
„Ermi-Oma“ live erleben
Am 4. Dezember um 20 Uhr macht die „Ermi-Oma“ mit ihrem neuen Programm „Wei(h)nachten im Altenheim“ Station im Simbacher LOKschuppen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.