Dechant Gert Smetanig
Gedanken zum Sonntagsevangelium

Der "Magic Priest" Dechant Gert Smetanig teilt wöchentliche seine Predigtgedanken mit uns.  | Foto: Close up
  • Der "Magic Priest" Dechant Gert Smetanig teilt wöchentliche seine Predigtgedanken mit uns.
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Braunaus Dechant Gert Smetanig teilte durch die Hochzeit der Corona-Krise hindurch wöchentlich seine Predigtgedanken mit uns. Die Kirchen sind zwar wieder geöffnet, aus Sicherheitsgründen ist aber noch immer nur eine geringe Zahl an Gläubigen bei den Gottesdiensten erlaubt. Aus diesem Grund stellt uns Smetanig auch weiterhin seine Gedanken zur Verfügung.

BEZIRK (kat). Auch diese Woche stellt uns Braunaus Dechant Gert Smetanig seine Predigtgedanken zur Verfügung.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Wer Ohren hat, der höre! - Jesus könnte auch sagen: Jetzt seid ihr am Zug. Jetzt ist es eure Geschichte. Jetzt könnt ihr etwas mit ihr machen - oder besser gesagt: Jetzt kann sie etwas mit euch machen. Wer Ohren hat, der höre! - Jesus könnte auch sagen: Spielt diese Geschichte durch! Probiert verschiedene Deutungen aus! Lasst euch Variationen einfallen! Bringt euer eigenes Leben ins Spiel! Ich kann Ihnen vielleicht eine Spielanleitung geben, ein paar Spielzüge vorschlagen - aber interessant wird es erst, wenn Sie selbst ins Spiel eingreifen, wenn Sie Ihre Fassung der Sämanngeschichte schreiben. Meine Variation würde so lauten: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen - ich selbst. Voller Pläne, voller Hoffnung ging ich aus, Menschen zu begeistern, in Bewegung zu bringen, sie zu gewinnen für ein Leben im Geist Jesu: Meinen Ehepartner nahm ich mit zum Gottesdienst, meine Kinder versuchte ich religiös zu erziehen, in meine Umgebung, in das ganze Um-Feld meines Lebens hinein wollte ich den Samen des Glaubens säen. Als ich säte, fiel einiges auf harten Boden, auf Abwehr und Verbitterung. Anderes traf auf Misstrauen und Unverständnis. Manches konnte alte Verletzungen und Enttäuschungen mit der Kirche nicht durchdringen. Vieles erstickte unter den Dornen der Geschäftigkeit und Hektik unserer Zeit. Einiges aber fiel in die Angst und in die Resignation meiner Mitmenschen, in ihre Hoffnung auf Geborgenheit und Zuwendung. Und es trug Frucht, es ging auf als Gespür für wiedergeschenkte Lebenskraft, als Befreiung und Offenheit, als das Entdecken einer neuen Perspektive. So kann die Geschichte Jesu zu einer Hoffnungsgeschichte für mich werden.
Wer sich mit dieser Version der Sämanngeschichte anfreundet, der wird vielleicht etwas geduldiger und traut Gott zu, dass er auch dort etwas wachsen lässt, wo wir noch gar nichts entdecken.
Es ist gefährlich, sich ein spannendes Buch auf den Nachttisch zu legen. Wenn Sie es mit dem spannenden Buch der Geschichten Jesu versuchen, wird das nicht anders sein: Ihre Fantasie wird angeregt. Sie werden die Worte und Beispiele Jesu immer wieder neu durchspielen, und Sie werden bald merken: Es geht nicht nur im Krimi, sondern auch hier um Leben und Tod; um den Tod, der auch Erstarrung, Kälte oder Hartherzigkeit heißen kann – und um das Leben, das fruchtbares Leben sein will: Leben, das sich immer mehr entfaltet, Leben, von dem andere etwas haben.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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