STS Braunau-Simbach
Grenzübergreifendes Stadtmarketing als Erfolgsmodell

Georg Bachleitner, Geschäftsführer Stadtmarketing Braunau-Simbach GmbH/Tourismusverband Entdeckerviertel, mit Stefan Ammerer, Obmann Shopping in Braunau (v.l.). | Foto: Stadtmarketing Braunau.Simbach.Inn
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  • Georg Bachleitner, Geschäftsführer Stadtmarketing Braunau-Simbach GmbH/Tourismusverband Entdeckerviertel, mit Stefan Ammerer, Obmann Shopping in Braunau (v.l.).
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BRAUNAU/SIMBACH. Georg Bachleitner, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Entdeckerviertel, ist seit 2020 Geschäftsführer der Stadt-, Tourismus- und Standortmarketing (STS) Braunau-Simbach GmbH. Wir sprachen mit dem Verantwortlichen für grenzübergreifendes Stadtmarketing über Erfolge, Herausforderungen und Ziele.

Herr Bachleitner, wie möchten Sie Simbach und Braunau künftig noch näher zusammenbringen?

Georg Bachleitner: Unsere Aktivitäten werden immer grenzüberschreitend gedacht und realisiert. 2021 wurde erstmals die Weihnachtsbeleuchtung über die Brücke nach Simbach erweitert. Damit wurde in der Weihnachtszeit auch optisch eine Verbindung geschaffen. Bereits zum dritten Mal fand heuer die Aktion ‚Wir sind Sommer‘ statt. In beiden Städten wurden rund 100 echte Palmen aufgestellt, ein großes Sommergewinnspiel und die Ice-Breaker-Aktion veranstaltet. Im Frühling finden sich in beiden Städten Blumen und Fahrräder und jetzt im Herbst jahrestypische Dekoration in Form von Kürbis, Weinlaub und Holzkisten in den Schaufenstern.“

Gibt es neue Veranstaltungen?
Als Beispiel sei hier das „Spaß im Glas“-Fest genannt. Dieses Weinfest entstand aus einer gemeinsamen Initiative der Braunauer Gastronomen. Heuer haben sich die Simbacher Wirte ebenfalls organisiert. Damit steht am 15. Oktober grenzenloser Genuss auf dem Programm. Neue größere Veranstaltungen sind derzeit nicht geplant, da die Neuorganisation des neuen Brückenzehners sehr viele Ressourcen bindet.

Gibt es einen messbaren Erfolg?
Es sind gerade Möglichkeiten zur Frequenzanalyse auf dem Prüfstand. Derzeit gibt es keine direkte Messbarkeit. Unser grenzüberschreitendes Stadtmarketing ist einzigartig - zumindest haben wir kein anderes Beispiel in Europa gefunden für eine derartige Zusammenarbeit. Durch die grenzüberschreitende Dimension bieten wir einen größeren Mix, vergrößern Fläche und Angebot und erwirken mehr Aufmerksamkeit nach außen. Für Besucher ist es interessant, diesen Grenzgang über die Brücke, der für uns alltäglich ist, zu erleben.

Wie werden die Aktivitäten finanziert?
Die Hauptfinanzierung übernehmen die beiden Kommunen. Die Mittel sind entsprechend der Gemeindegröße unterschiedlich. Ein Teil des Budgets stammt aus den beiden Kaufmannschaftsvereinen Shopping in Braunau und Werbegemeinschaft Simbach. Auch die beiden Tourismusverbände bezahlen einen Beitrag.

Wer entscheidet, was realisiert wird?
Wir erstellen für die Budgetierung einen Jahresplan. Dieser wird in den Gremien vorgelegt. Hier wird ein Rahmen abgesteckt, in dem wir uns übers Jahr bewegen können. Es gibt einen monatlichen jour fixe mit der Kaufmannschaft und den Tourismusverbänden. Damit sind die Interessen in den Projekten abgebildet. Dieser Schulterschluss mit den Betrieben ist uns wichtig.

Was sind die größten Herausforderungen?
Manche Projekte können aufgrund unterschiedlicher rechtlicher Vorgaben in den beiden Städten nicht realisiert werden. Vor zwei Jahren sollte etwa beim ‚Herbstrauschen’ ein Bummelzug durch Braunau und Simbach fahren. Doch die Zulassungen der Anbieter waren nur jeweils im eigenen Land gültig. Wir haben stattdessen einen Bus eingesetzt und dafür eine Ausnahmegenehmigung für die Fahrt über die Brücke eingeholt. Diese unterschiedlichen Genehmigungen und Vorschriften sind immer wieder eine Herausforderungen, aber es ist bisher immer wieder gelungen.

Welches Ziel haben Sie sich gesteckt?
Es ist wichtig, bei den handelnden Akteuren das grenzübergreifende, gemeinsame Denken immer wieder neu anzustoßen. Das Stadtmarketing stellt das Know-how und Netzwerk in den Städten sowie Kommunikationsleistungen bereit und steht als Ansprechpartner immer zur Verfügung. Während der Corona-Pandemie, in der zeitweise die Grenze geschlossen war, haben viele festgestellt, wie schlimm es ist, wenn man getrennt ist. Das ist ein wichtiger Hinweis darauf, wie die Verbindung der beiden Städte gewachsen ist.

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