"Hier kennt jeder jeden"

Das Seminar Schloss Bogenhofen | Foto: Klumbies
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ST. PETER. Viele Rätsel und Legenden ranken sich um das Seminar Schloss Bogenhofen. Selbst die Einheimischen haben nur eine vage Vorstellung davon, was dort passiert. Christoph Berger, seit März neuer Schulleiter, will die Bevölkerung aufklären: „Das Seminar Schloss Bogenhofen ist eine Privatschule, deren Träger die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten – eine protestantische Glaubensgemeinschaft – ist. Die Schulphilosophie steht für eine ganzheitliche Erziehung: Es geht nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um Charakterbildung.“

Einer der vier Bausteine des Seminars Schloss Bogenhofen ist das Oberstufenrealgymnasium, das derzeit 84 Schüler besuchen, die von zwölf bis fünfzehn Hauptlehrern unterrichtet werden. In einer Klasse sind kaum mehr als 20 Schüler. Da die Lehrer auf dem Schulgelände wohnen, haben sie auch neben dem Unterricht einen engen Kontakt zu ihren Schülern. Zur Charakterbildung der Schüler zählt laut Schuldirektor Berger auch, dass die Schüler Geld für karikative Projekte im Ausland sammeln oder Seminare für die Bevölkerung im Bereich der Gesundheitsprävention abhalten.

Den Ausdruck „Eliteschule“ lässt Christoph Berger für das Seminar Schloss Bogenhofen nicht gelten, obwohl die Kosten auf den ersten Blick hoch erscheinen. Die Unterrichtsgebühren für das Schuljahr 2011/12 am Oberstufenrealgymnasium betragen 6740 Euro. Mit Internat und Vollverpflegung belaufen sich die Kosten auf 12.504 Euro. Berger erläutert: „Das Seminar versucht möglichst kostengünstig zu arbeiten, um das Schulgeld so niedrig wie möglich zu halten. Für sozial schwächer gestellte Familien gibt es einen Fonds, der von Ehemaligen der Schule und Unternehmen wie Optimo gespeist wird.“

Außerdem besteht im Seminar Schloss Bogenhofen für die Schüler die Möglichkeit, sich einen Teil des Schulgelds dazu zu verdienen. Alle Schüler arbeiten unentgeldlich am Dienstagnachmittag für ihre Schule, indem sie zum Beispiel Garten- oder Hausarbeit verrichten. Dies trägt zu einer besonderen Identifikation der Schüler mit ihrer Schule bei. Wer im Seminar Schloss Bogenhofen aufgenommen werden möchte, muss nicht der Glaubensgemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten angehören. Christoph Berger: „Unsere Kirche setzt sich sehr für die Glaubensfreiheit ein. Die Schüler sollten allerdings die Werte der Schule akzeptieren.“

Zu den Grundprinzipien des Glaubens der Siebenten-Tags-Adventisten gehört, dass der göttliche Ruhetag, der Sabbat nach wie vor gültig und ein großes Geschenk Gottes ist. Der Samstag ist ein Tag für den Gottesdienst und freie Zeit für den Glauben. Auch Jesus spielt bei den Siebenten-Tags-Adventisten eine große Rolle.

Neben dem Oberstufenrealgymnasium gibt es im Seminar Schloss ein theologisches Seminar mit 40 Studenten, die sich auf den Beruf des Pastors vorbereiten. Des Weiteren bietet das Seminar den einjährigen Studiengang „Deutsch als Fremdsprache“ an. Deutsch können die Schüler hier auch in Sommerkursen lernen. Einer der in Bogenhofen sehr gut Deutsch gelernt hat ist Roberto Castillo aus Ecuador, den seiner Meinung nach göttliche Fügung dorthin geleitet hat. In Bogenhofen hat er zwei Jahre Theologie studiert und war ein Jahr als Studentenmissionar tätig. Er erzählt von seinen Eindrücken, die er in Bogenhofen gewonnen hat: „Am allerbesten hat mit das gemeinschaftliche Miteinander hier gefallen. Jede Person wird in Bogenhofen gut aufgenommen. Die Atmosphäre hier gab mir Mut und Kraft.“

Neu hinzugekommen zum Ausbildungsangebot ist die Plant Academy, eine einjährige Ausbildung im Bibelstudium. Außerdem lernen die Studenten, wie sie ihren Glauben jungen Leuten nahebringen können. Wie Roberto Castillo weist auch Christoph Berger noch einmal ausdrücklich auf den familiären Charakter des Seminars Schloss Bogenhofen hin: „Bei insgesamt 150 Schülern und Studenten kennt jeder jeden. Zudem zeichnen sich alle Lehrer durch einen unglaublichen Idealismus aus.“

Fotos und Text: Hans Klumbies

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