Igelmama gerät unter Motorsense
Pfotenhilfe rettet verletzte Igelmama, aber zehn Babys tot
METTMACH, LOCHEN. Am 27. Juli erreichte die Tierrettung der Pfotenhilfe ein Notruf aus Mettmach, wegen eines verletzten Igels. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um einen Motorsensenunfall handelte. Der Igel hatte auf der Seite eine tiefe klaffende Wunde mit fast 15 cm Länge.
Sofort wurde der Igel für eine Notoperation zum Tierarzt nach Mattsee gebracht. Am nächsten Tag passierte etwas trauriges: Während das Tier an der Infusion hängte und sich langsam erholte, kamen nach und nach insgesamt zehn tote Babys aus der Igelmutter. Tierarzt Michael Wimmer: „Durch den Schock des Unfalls und den Stress der Operation wurde wohl die Fehlgeburt ausgelöst. Ich bin als Tierarzt viel gewöhnt, aber das hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Aber immerhin konnten wir die verletzte Mutter außer Lebensgefahr bringen.“
Johanna Stadler, Obfrau der Pfotenhilfe Lochen: „Ich war noch nie ein Freund von Motorsensen, aber wenn man das sieht, möchte man so ein Gerät gar nicht mehr anrühren. Im hohen Gras hat man keine Chance, einen Igel rechtzeitig zu entdecken und auch Katzen ducken sich eher als wegzulaufen. Bei diesem einen Unfall sind nun gleich zehn – um ein Haar elf – Igel getötet worden. Wir werden die Mutter in der Pfotenhilfe Lochen gesund pflegen und danach in die Freiheit entlassen.“
Besuchertag am Hof in Lochen
Die Tiere der Pfotenhilfe Lochen kann man jeweils am ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr besuchen. Der nächste Termin ist der Sonntag, 6. August 2016. Hinweis: Während den Besuchszeiten werden keine Tiere zur Vermittlung vorgestellt. Für Tieradoptionen werden eigene Termine vergeben.
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