Verdacht auf Umweltkontamination
Ist Braunaus Wildschweinfleisch verseucht?
Derzeit wird Wildschweinfleisch aus dem Bezirk Braunau auf eine mögliche Belastung durch Perfluoralkylsubstanzen, kurz PFAS, getestet.
BEZIRK. Grund für die Untersuchungen sind bekannte Umweltkontaminationen im angrenzenden Landkreis Altötting. Nun wurde den dortigen Jägern empfohlen, Schwarzwild nicht als Lebensmittel in Verkehr zu bringen, weil eine Kontamination des Fleisches nicht ausgeschlossen werden kann. Um die Situation im Bezirk Braunau abschätzen zu können, sollen nun flächenmäßig Proben von Wildschweinen in einem Screening untersucht werden.
Reh und Hase ungefährlich
Das Fleisch anderer Wildarten wie Reh oder Hase ist unbelastet. Das liegt an den Essgewohnheiten der Tiere. Wildschweine durchwühlen im Gegensatz zu den anderen Tieren die Erde und ernähren sich unter anderem von Würmern, Maden und Wurzeln. Weil sich die Kontamination meist in Windrichtung verbreitet, ist eine Belastung im direkt an Altötting angrenzenden Gebiet rund um den Weilhartforst am ehesten zu befürchten. Daher werden die dort erlegten Wildschweine bis zum Vorliegen der Ergebnisse nicht in Verkehr gebracht.
PFAS
PFAS werden bereits jahrzehntelang bei der Herstellung einer Vielzahl von Produkten wie Textilien, in der Autoindustrie, Lebensmittelverarbeitung, oder in der Elektronik verwendet. Die Verwendung einiger dieser Substanzen wurde aufgrund der problematischen Umwelteigenschaften in den letzten Jahren bereits verboten. Die Stoffe werden vom Menschen hauptsächlich über Lebensmittel aufgenommen und führen zu erhöhten Cholesterinwerten, entwicklungstoxische Effekten beim ungeborenen Kind und zur Entwicklung von Krebs bei Erwachsenen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.