Neue Mittelschulen in Mattighofen werden zusammengelegt – Lehrer empört

- In Mattighofen gibt es ab dem Schuljahr 2016/17 nur noch eine Neue Mittelschule. Die NMS 1 und 2 werden zusammengelegt.
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MATTIGHOFEN (ebba). Am 29. Jänner fand die jüngste Sitzung des Gemeinderates Mattighofen statt. Dabei wurde unter anderem der Budget-Voranschlag für das Finanzjahr 2015 beschlossen: Der Haushalt der Stadtgemeinde Mattighofen kann sowohl im ordentlichen Haushalt mit 15.350.400 Euro als auch im außerordentlichen Haushalt mit Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von je 3.725.200 Euro ausgeglichen werden. Der Gesamt-Voranschlag beträgt damit 19.075.600 Euro. Das Budget wurde mehrheitlich angenommen.
Eifrig diskutiert wurde im Vorfeld des Beschlusses für den Standort der Waldkindergartengruppe. Während einige Gemeinderatsmitglieder es für verfrüht hielten, den Standort zu beschließen, drängte Vizebürgermeisterin Sonja Löffler (BfM) auf eine Entscheidung. Mehrere Standorte wurden diskutiert. Schließlich fiel der Entschluss auf den Standort Hofau-Wald, der zuvor noch als "ungeeignet" bezeichnet wurde, da das Naherholungsgebiet durch den Waldkindergarten mit zusätzlichem Verkehr belastet würde. Das Widmungsverfahren wird eingeleitet.
Für Empörung unter der bei der Sitzung anwesenden Lehrerschaft, sorgte der Beschluss, die Neuen Mittelschulen (NMS) 1 und 2 zu einer Neuen Mittelschule zusammenzulegen. Nachdem bereits zwei Mal im Gemeinderat dagegen abgestimmt wurde, fiel nun doch der Beschluss, dass es ab dem Schuljahr 2016/17 nur mehr eine NMS Mattighofen geben soll. In einem vorangegangenen Gespräch zwischen den Schuldirektoren, dem Bürgermeister und Bildungslandesrätin Doris Hummer seien laut Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer (SPÖ) Bedingungen zugunsten der Schulen ausverhandelt worden, unter derer die Zusammenlegung erfolgen soll. Gemeinderat Peter Glas (BfM) warnte: "Es besteht überhaupt kein Grund, das jetzt zu entscheiden. Das ist politisch unklug." Die gesamte BfM-Fraktion stimmte gegen den Antrag. Der Beschluss wurde jedoch mehrheitlich angenommen. Die Lehrerschaft im Publikum reagierte sofort und verließ lautstark den Sitzungssaal: "Vielen Dank! Jetzt habt ihr uns verkauft! Könnt stolz auf euch sein!"
Unter dem Tagesordnungspunkt "Allfälliges" wurde der Dringlichkeitsantrag der Grünen behandelt, in dem es darum ging, die Barrierefreiheit zu verbessern und den Straßenraum in Mattighofen seniorengerecht zu gestalten. Ein dementsprechendes Gestaltungskonzept soll im Verkehrsausschuss behandelt werden.
Ein weiterer Dringlichkeitsantrag kam von der ÖVP-Fraktion: Der Antrag von Stadtrat Klaus Vogl, eine Studie über die Standortinformation für den Wirtschaftsraum Mattighofen zu erstellen, wurde mehrheitlich angenommen.
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