Altlasten-Verzeichnis wächst
Neue Problemzonen in Ranshofen entdeckt

Mittlerweile gibt es landesweit 90 eingetragene Orte, an denen der Boden kontaminiert ist, darunter zwei Bereiche rund um das AMAG-Werk. | Foto: AMAG
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Umweltsünden aus der Vergangenheit im Bereich um das AMAG-Werk sorgen für Besorgnis unter den Anrainern.

RANSHOFEN. Im Umfeld des AMAG-Werks in Ranshofen sind zwei Deponien aufgetaucht, die bei Anrainern für Beunruhigung sorgen: Beim Störfallbecken Nord und beim Lochnerfeld wurde vor rund 60 Jahren Müll entsorgt – und erst jetzt wurden diese Problemzonen in das Altlastenverzeichnis aufgenommen.

Bei regelmäßigen Kontrollen der Umweltbehörde ist der kontaminierte Boden aufgefallen. Die Altlast Lochnerfeld weist Erdaushub und Bauschutt sowie Schlacke und Schrott aus den Jahren 1940 bis 1951 auf. Auf rund 6.000 Quadratmetern wurde eine erhebliche Schadstoffbelastung nachgewiesen. Die gute Nachricht: Die Ablagerungen reichen nicht bis ins Grundwasser. Dennoch wurde der kontaminierte Bereich in die Prioritätenklasse zwei eingestuft.

Insgesamt gibt es drei Gefahrenstufen. In der Kategorie drei befindet sich nun auch das Störfallbecken Nord. Dort wurden von 1943 bis in die 60er-Jahre auf rund 8.500 Quadratmetern Bodenaushub, Betriebsabfälle und Baurestmassen entsorgt. Rund 25.000 Kubikmeter der Ablagerungen sind erheblich mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Fluorid und chlorierten Kohlewasserstoffen belastet.

Ulrike Möstl ist Obfrau des Vereins „Gesunde Zukunft Braunau“. Sie meint: "Die Deponien gibt es seit 60 Jahren und wir sind erschüttert, dass die Behörden so lange nichts unternommen haben. Bereits 2019 wurden erhöhte Dioxinwerte im Umkreis festgestellt, doch unternommen wurde scheinbar nichts. Wir haben den Eindruck, dass wir Bürger nicht umfassend informiert und geschützt, geschweige denn ernst genommen werden.“

Der zuständige Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Die Grünen) sagt zur Causa: „Mit der Aufnahme in den Altlastensanierungskataster ist der erste Schritt gesetzt, um zu einer Sanierung zu kommen. Nun müssen Konzepte vorgelegt werden. Sind diese genehmigt, kann mit der Entschärfung der Umweltsünden begonnen werden.“

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