HLW Braunau
Neues Konzept an der HLW
BRAUNAU (kath). "Das ist ja eine Mädchenschule!" oder "Achso, die Knödelakademie!" hört man im Zusammenhang mit der HLW in Braunau immer wieder. Dass diese Aussagen aber absolut nicht mehr dem aktuellen Bild der höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe entsprechen, wird beim Betreten des Schulgebäudes schnell klar.
Neue Direktorin
Seit September 2018 ist Annemarie Berschl neue Leiterin der Schule. Sie hat das Amt von Astrid Simson übernommen. "Ich möchte eine Politik der offenen Tür betreiben. Ich habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen meiner Schüler und Kollegen", berichtet Berschl. Dass die neue Aufgabe aufgrund der unterschiedlichen Positionen eine große Herausforderung darstellt, bestreitet sie nicht. "Meine Vorgängerin, Frau Simson, hat viel erreicht. Ich möchte altbewährtes weiterführen, aber die HLW soll auch zukunftsfit werden, beziehungsweise bleiben", berichtet die neue Leiterin der Schule. Aus diesem Grund wird die Zusammenarbeit mit wirtschaftlichen Betrieben im Bezirk gestärkt. Im Zuge dessen machen Lehrer ein Praktikum, um den Schülern anschließend bestmögliche Unterrichtsinhalte vermitteln zu können und um "am Puls der Zeit zu bleiben", so Berschl.
Kreatives in der HLW
Ein bislang ungenützter Raum im Schulgebäude soll zu einer Galerie umfunktioniert werden: Unter der kreativen Leitung von Johanna Kiermann werden dort in Zukunft Vernissagen und Lesungen stattfinden. "Dabei steht nicht nur die Ausstellung an sich im Vordergrund. Momentan sind die Schüler dabei, Kostenvoranschläge für die Ausstattung, wie Verdunkelungsmöglichkeiten, Beleuchtung und weiteres, einzuholen", erklärt Kiermann. Ein weiterer Schritt ist die neue Imagekampagne der HLW: Um das öffentliche Auftreten zu optimieren und neue Schüler zu gewinnen, wurden die Stärken der Schüler im Zuge eines Projektes in den Fokus gerückt. So posierten die Jugendlichen selbst und zeigten ihre Hobbies.
Zwei Schwerpunkte
In der HLW kann man sich zwischen den beiden Schwerpunkten "Interkulturelles Management" oder "Humanmanagement" entscheiden. In beiden Pools spielen Sprachen eine große Rolle, wobei im "Interkulturellen Management" der Fokus noch mehr auf den Fremdspracherwerb gerichtet wird. "Humanmanagement" wurde nun um das Unterrichtsfach "Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement" erweitert. Dabei lernen die Schüler, Dienstleistungen für bestimmte Kundengruppen zu optimieren. Das Konzept wird bereits häufig in Tourismusbranchen in Österreich angewandt.
Wer sich selbst von den Projekten an der HLW überzeugen möchte, ist am 25. Jänner herzlich zum Tag der offenen Tür eingeladen. Von 13 Uhr bis 16.30 Uhr wird neben Infopoints unter anderem auch der Prozess des Bierbrauens gezeigt.
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