Pfotenhilfe Lochen: Tragödie um Katzenbabys
Ein Bauershund soll die Katzenmutter totgebissen haben – die kleinen Kitten wären ohne menschliche Hilfe gestorben.
BEZIRK BRAUNAU. Eine Frau brachte vergangene Woche drei Katzenbabys in die Frassnapf-Filiale Mattighofen. Damit hat sie den erste zwei Wochen alten Kitten wohl das Leben gerettet.
Zeugin rettet die Babykatzen
Den Mitarbeitern der Filiale berichtete die Frau, dass der Hund eines Bauern die Katzenmutter totgebissen hatte und damit die Babys unterversorgt waren. Ohne menschliche Hilfe hätte dies ihren sicheren Tod bedeutet. Der Hundebesitzer hingegen soll sich, laut Aussagen der Zeugin, nicht für die Jungen interessiert haben und hätte sie sterben lassen.
Kitten werden von Katzenamme aufgenommen
Sofort wurden die Tiere zum Tierschutzhof der Pfotenhilfe nach Lochen gebracht. Die Kitten wurden erstversorgt und wurden von einer Katzenmutter mit drei weiteren gleichaltrigen Babys aufgenommen.
"Es dürfte diese Babys garnicht geben"
Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler ist schockiert: "Immer noch ist vielen Bauern Tierleid vollkommen egal, besonders wenn es um Katzen geht. Gemäß der gesetzlichen Kastrationspflicht dürfte es diese Babys schon einmal gar nicht geben. Und wenn er sich schon nicht daran hält, sollte er sich wenigstens um das Wohl seiner Tiere kümmern. Weil aber Katzen nur als Mausefallen gelten, die keine Kosten verursachen dürfen - weder für Kastration noch Futter - wandern diese oft ab, verwildern und vermehren sich. Mit so einer Einstellung wird das Streunerkatzenproblem und das damit verbundene Leid durch todbringende, ansteckende Krankheiten nicht in den Griff zu bekommen sein."
200 Streunerkatzen pro Jahr kastriert
Die Pfotenhilfe fängt und kastriert jedes Jahr rund 200 Streunerkatzen. "Die Bemühungen von Tierschutzorganisationen und der Länder, die deren Streunerkastrationsaktionen finanziell unterstützen, werden damit fahrlässig oder gar vorsätzlich bekämpft", so Stadler abschließend.
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